1000mods repeatedexposuretoDenkt man an Griechenland, denkt man wohl eher an Metaxa, Akropolis und vielleicht noch den EU-Rettungsschirm. In letzter Zeit wird das Land am Mittelmeer aber immer öfter mit der Stoner Szene in Verbindung gebracht. Neben einem der großen Stoner Festivals Europas, dem DESERTFEST ATHENS, sind auch Genre Größen wie NIGHTSTALKER, PLANET OF ZEUS und eben die KYUSS-Jünger 1000MODS hier zu Hause. Von Letzteren liegt nun das neue Album vor und es hört auf den Namen "Repeated Exposure To High Sound Levels (more than 80 decibels) Might Cause Permanent Impairment Of Hearing" oder kurz "Repeated Exposure To...".

Der Fußabdruck, den sie mit ihrem 2011 erschienen Erstlingswerk “Super Van Vacation” und dem 2014 erschienenen Nachfolger “Vultures” hinterlassen haben, ist tief. So sah man sie in den letzten Jahren in den Billings der einschlägigen Festivals immer weiter nach oben klettern. Zurecht, haben sie doch mittlerweile mit z.B. "Vidage", "She", oder "Low" einige Songs im Gepäck, die schon regelrechte Genre Klassiker sind.

Auf dem neuen Silberling zeigen sich 1000MODS etwas von früheren KYUSS Einflüssen emanzipiert. Diese waren auf den Vorgängern erheblich öfter und deutlicher auszumachen.
Im Ganzen klingt die Platte "doomiger" und auch einige Songs flirten stellenweise mit diesem Genre. Produzent George Leodis hat – wie auch auf "Vultures" – wieder exzellente Arbeit geleistet. Das Album klingt hervorragend und alleine diese Tatsache rettet den Hörer locker über die wenigen Längen des Albums.

Der erste Höhepunkt wartet mit dem Opener "Above 179". Dieses Riff, diese Hookline, das ist echtes Desert Rock Gold. Hier regiert der Fuzz! Und der gibt das Zepter bis zum letzten Song nicht mehr aus der Hand. Das druckvoll groovende "Loose", das zeitweise an CLUTCH erinnernde "Electric Carve", oder das Epos "The Son" halten das Niveau extrem hoch. "On A Stone" punktet mit Stoner-Doom Riffs und eingängigem Refrain, "Into the Spell" startet psychedelisch, wird aber ebenso zum groovenden Brecher. Verschnaufpausen gibt es einzig in den ruhigen, atmosphärischen Parts, wie sie nahezu in jedem Song vorkommen und die einige Songs über die 8 Minuten Marke schieben. Einziges Manko ist die gesangliche Leistung von Sänger Dani, die zwar über weite Strecken überzeugen kann, aber manchmal nicht mit dem Rest der Band Schritt halten kann.

Hier wird Handwerk geboten. Ein Handwerk wie es Anfang der 90er in Palm Desert/Kalifornien von Bands wie KYUSS und FU MANCHU erschaffen wurde. Die vier Griechen von 1000MODS haben dieses in Perfektion gelernt und hier abermals staubtrocken umgesetzt, um damit für eine weiterhin makellose Diskografie der Band zu sorgen. (Uwe)


Bewertung:

8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 51:28 min
Label: Ougabooga And The Mighty Oug Recordings
Veröffentlichungstermin: 26.09.2016

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