Blackberry Smoke - Like An Arrow

Black Berry Smoke Like An ArrowEin Jahr liegt das erfolgreiche Viertwerk "Holding All The Roses" von BLACKBERRY SMOKE nun zurück. Mit dem Nachfolger "Like An Arrow" taucht die Band 2016 wieder tiefer in den Southern-Rock ein und gibt sich zurückhaltender.

Dagegen lässt sich zunächst auch nichts einwänden, leider klingt die Band über weite Strecken aber recht gewöhnlich und wenig überraschend. Die meisten Songs sind sehr ruhig gehalten, auch dagegen lässt sich nicht wirklich was einwänden, dennoch wirken die Songs aber zuweilen etwas unspektakulär. Nicht falsch verstehen, zumindest für mich kam die Band auf "Holding All The Roses" etwas interessanter daher, wobei man diesen Vergleich ja nur bedingt ziehen sollte. Vergleiche mit einem Vorgängeralbum hinken nämlich und das hat seine Gründe, daher möchte ich nun auch eher auf die Musik an sich eingehen, denn diese ist dennoch gut, keine Frage.

Der Opener "Waiting For The Thunder" könnte gut auf "Holding All The Roses" stehen und lässt zunächst aufhorchen, ein gelungener Einstieg. "Let It Burn" ist nicht ganz so schnell unterwegs und bietet waschechten Southern-Rock, wie ihn LYNYRD SKYNYRD zelebrier(t)en. "The Good Life" stellt den ersten von vielen ruhigen Songs dar. Der Song baut viel Atmosphäre auf und glänzt durch ein cooles Solo. "What Comes Naturally" versetzt einen direkt in eine urige Kneipe in den Sümpfen von Louisiana, inklusive Geräuschkulisse der trinkenden Gemeinde. Akustisch geht es mit "Running Through The Time" weiter, das zuweilen gar psychedelische Klänge anschlägt. Wohingegen das Titelstück mit dichten Gitarreneffekten sehr düster beginnt, ein ziemlich cooler und abwechslungsreicher Song.

Mit "Ought To Know" bewegt sich die Band weiterhin im Mid-Tempo-Bereich, für "Sunrise in Texas" wird es sogar noch ein wenig langsamer. Bei diesem Song kommt auch die Slide-Gitarre zum Einsatz, mitsamt den Keyboardsounds erinnert der Song stark an diverse SKYNYRD-Nummern. Ähnliches gilt für "Ain’t Gonna Wait", das auf Dauer etwas eintönig wirkt. Mit "Workin‘ For A Workin‘ Man" nimmt das Album noch einmal kurz Fahrt auf, die mit "Believe You Me" gut weitergeführt wird. Der gekonnte Abschluss "Free On The Wing" wartet mit dem Gaststar Gregg Allman auf, der ein paar tolle Teile beisteuert.

Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass mir die Frühwerke der Band (noch) nicht wirklich geläufig sind, offenbar schalten BLACKBERRY SMOKE mit "Like An Arrow" produktionstechnisch wieder etwas zurück. Dadurch klingen sie wieder mehr nach ihren frühen Tagen, was den meisten Fans sicherlich sehr gut bekommt, für mich hingegen ist "Like An Arrow" eine zwiespältige Sache. Auf der einen Seite mag ich das Album, auf der anderen Seite ist es etwas unspektakulär und plätschert im Hintergrund so vor sich hin. Was aber daran liegt, dass ich mit "Holding All The Roses" in den Kosmos der Band eingestiegen bin.
Die allgegenwärtige Southern-Rock Atmosphäre ist allerdings genial, diese zieht den Zuhörer aber nicht so in den Bann wie zuvor auf "Holding All The Roses". Fakt ist aber auch, dass jeder, der auf Southern-Rock abfährt, hier eine Vollbedienung bekommt. Die Innovation, die auf dem Vorgänger vorherrscht, fehlt mir allerdings ein wenig. Wie sehr ich diese Aussage in ein paar Jahren bereuen werde, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen. (Pascal)


Bewertung:

Pascal7,0 7 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 49:03 min
Label: Earache Records
Veröffentlichungstermin: 14.10.2016

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