Das zweite von drei weiteren Reissues in der PINK FLOYD Reihe trägt den Namen „Meddle“, was soviel heißt wie „rumdoktern“ oder „hineinpfuschen“. Der Titel verrät schon in etwa, wohin die Reise geht, obwohl man das bei PINK FLOYD, zumindest zu diesen Zeiten, gar nicht mal so genau festlegen konnte. Im Gegensatz zum Vorgänger ist das Originalcover eher von organischer Struktur und recht psychedelisch angehaucht.
Album Nummer sechs aus dem Jahre 1971 setzt zwar die Linie der damaligen Veröffentlichungen konsequent fort, aber ist dennoch ein weiterer Schritt in der Musik der Briten. Der Dynamikumfang ist auch hier wieder beachtlich, und man weiß gar nicht, welche Lautstärke man an der Anlage denn nun beibehalten soll.
Dennoch merkt man, dass die Musik doch kompakter wird und die Grenzen mehr abgesteckt werden, ohne in irgendeiner Weise den Ideenreichtum zu limitieren. Der Gesang wird öfters hörbar, wenn auch nur sekundär eingesetzt. Die Elemente der Filmmusik setzen sich einmal mehr durch und erinnern an damalige Italo-Western, somit sehr expressiv und stimmungsvoll. Aber gerade auf Seite 2 des 180ers zeigt sich mal wieder das musikalische Genie des Vierers in Form des monumentalen Epos‘ namens „Echoes“.
Auch „Meddle“ ist keine Platte für nebenbei zu hören, aber auch nichts zum laut hören. Hier hockt man sich am besten mit Kopfhörer vor die Anlage und genießt, mit oder auch ohne Unterstützung stofflichen Konsums, die Spannweite einer legendären Band. (Jochen)
Bewertung:
- / -
Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 46:01 min
Label: Pink Floyd Records / Warner
Veröffentlichungstermin: 23.09.2016
