Suma - The Order Of Things

SUMA TheOrderOfThingsAuch diese Band hat schon einige Hochs und Tiefs in ihrer fünfzehnjährigen Karriere mitgemacht, dennoch hat sich an der Einstellung und der Musik sowie der dazugehörigen Leidenschaft kaum was geändert. Dennoch ist es erst das vierte Album der Band, das nun morgen das Licht der Welt erblickt. Bereits der Vorgänger von vor fast genau einem Jahr „Ashes“ hatte es schwer in sich, auch wenn dies nur eine Wiederveröffentlichung war, die durch eine längere Zwangspause notwendig war. Nun kommt „The Order Of Things“, und SUMA legen noch eine Schippe drauf und führen uns durch eine riskante Achterbahn der Emotionen auf einem irgendwie doch schönen und ergreifendem Weg.

Kein Wunder, Musik macht so viel Hässliches und Düsteres wieder schön, aber SUMA haben es da schon richtig drauf. „The Order Of Things“ ist allerdings nichts für Anfänger, will heißen, dass man nicht unbedingt mit diesem Album anfangen sollte, dieses Genre zu entdecken. Zu sperrig und kompliziert und eher schwer zugänglich könnte man es nennen, aber wenn man mal hineingefunden hat, hält man sich dort auch gerne auf.

Mit Sicherheit keine Platte für jede Stunde des Tages, da muss man schon genau hinhören. Überwiegend in schleppende Beats und schleifende Riffs mit verzerrtem Bass getaucht ist der Gesang hier Nebensache, sollte man meinen. Aber dennoch spielt er eine wesentliche Rolle und wird nur akzentuiert eingesetzt. Kaum zu orten erhallt er über den stehenden Wellen der Musik und den teils flirrenden Gitarren und reflektiert richtungslos im Gehörgang, eine recht unangenehme Erfahrung. Dennoch greift hier eins ins andere, wohl überlegt werden hier Klänge kombiniert und Stimmungen aufgebaut. Dabei begegnet man so manchen Reminiszenzen der Marke NEUROSIS zu „Souls At Zero“-Zeiten, SUNN O))) wegen ihrer rhythmusarmen Geräuschkulisse oder auch RWAKE bei den schöneren melodiöseren Momenten. Somit hat man also wirklich nur bei den Besseren abgeschielt und sich so seine eigene Version von musikgewordener stimmungsvoller Desorientierung geschaffen, die die eigenen Sinne manipuliert und in seinen Bann ziehen kann.

SUMA haben es verdient weiterzumachen und endlich aus ihrem Loch ans nicht zu helle Tageslicht zu kommen. Ihre Mischung aus Drone, Doom, Sludge und Post Rock ist eigenständig und innovativ und öffnet neue Horizonte in einer Zeit, in der schon jeder Akkord, jedes Riff und jeder Ton gespielt wurde. Im November geht es nach Europa auf Tour, und dann wird sich zeigen, welches Talent die Schweden haben, ihre musikalische Nachricht klar und unmissverständlich zu verbreiten. (Jochen)

 


Bewertung:

Jochen8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 57:31 min
Label: Argonauta Records
Veröffentlichungstermin: 11.10.2016

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