TheBluesPoets TheBluesPoetsHinter THE BLUE POETS verbirgt sich niemand Anderes als der deutsche Ausnahmegitarrist Marcus Deml, der besonders als Studiomusiker große Erfolge feiern konnte. So war er z. B. bereits für KINGDOM COME tätig. Nach einer, wie er selbst sagt, persönlich schwierigen Zeit kehrt er nun gestärkt mit einer Band im Rücken zurück und legt mit dem selbstbetitelten Debütalbum ein im Blues getränktes Album vor.

Und das hat es in sich, denn diese Scheibe ist nicht nur etwas für Gitarristen oder Blues-Liebhaber. Der Band gelingt der Spagat zwischen technischer Vielfalt und eingängigen Songs. Dabei biedert sie sich zu keinem Zeitpunkt zu sehr modernen oder gar poppigen Tönen an und konzentriert sich auf das, was es ausmacht - starke Songs. Darüber hinaus versprüht die Platte eine gewisse Gelassenheit, und man merkt deutlich, dass die Band mit Spaß bei der Arbeit war. Gleich der Opener „Goodbye“ unterstreicht diese Aussage. Der Song beginnt mit einem kurzen Blues-Lick und ein paar Lachern, die wohl vom Aufnahmeprozess auf dem Album belassen wurden. Ein sehr guter Einstieg, der auch gleich zeigt, dass hier nichts überproduziert wurde, es klingt alles genauso wie man es sich als Musikfan wünscht. Die Produktion konzentriert sich dabei auf die wichtigsten Elemente, und die Band wirft nicht mit unnötig komplexen Arrangements um sich.

Der Gesang von Gordon Grey klingt klasse und passt perfekt zum Gitarrenspiel von Marcus Deml, der technisch in der Oberliga mitspielt, dafür aber nicht zu dick aufträgt. Soll heißen, die Songs werden nicht von Gitarrenlicks überladen, sondern Deml spielt genau das, was dem Song dienlich ist. Natürlich gibt es zum Teil ein paar ausufernde Solos, doch diese machen durchgängig Spaß und kommen sehr melodiös daher. Dadurch unterscheiden sich die BLUE POETS deutlich von manchen Kollegen und sind, meiner Meinung nach, somit auch etwas für die weniger blues-affinen unter uns. Etwas, dass die Platte ebenfalls deutlich von manch anderen Veröffentlichungen in diesem Bereich unterscheidet, sind die wirklich abwechslungsreichen Songs. Kaum eine Nummer ähnelt der anderen, die elf Stücke bieten damit genügend Abwechslung und lassen das Album nicht langweilig werden. Unter den elf Stücken befindet sich mit „Sunshine Of Your Love“ auch eine Coverversion des CREAM-Klassikers. Für mich persönlich eine etwas ungünstige Wahl, dennoch drückt die Band dem Song einen eigenen Stempel auf und Deml lässt sich bei den Solos ordentlich gehen.

Mit ihrem Debütalbum legen THE BLUE POETS ein starkes Album vor, dass hoffentlich eine Fortsetzung bekommen wird. Dabei ist die Platte nicht nur was für Blues-Fans und Gitarristen. Ein gelungenes Album, dass durchaus mit Kollegen wie HENRIK FREISCHLADER oder JOE BONAMASSA mithalten kann. Zugreifen und reinhören. (Pascal)


Bewertung:

Pascal8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 53:33 min
Label: Triple Coil Music
Veröffentlichungstermin: 09.09.2016

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