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eisenpimmel vivalanixAusgerechnet die Prollpunker von EISENPIMMEL legen mit „Viva la nix!“ eine Quasi-Rockoper/Hörspiel vor. Ein Konzeptalbum über das Großkapital, sozusagen. Bärbel hat Kapitalbedarf. Siggi legt sich mit Investmentbanken an. Es fallen große Schlagworte wie Geldwertstabilität, monetäre Totalverweigerung, Gentrifizierung, Stagnation. Pfoten weg vom Fortschritt, ist die Devise.

Die Duisburger Kombo wird auf ihre alten Tage politisch? Insgesamt 35 Songs mit fast 104 Minuten Gesamtspielzeit sowie der Albumuntertitel "Der Untergang des monetären Wirtschaftssystems (aus der Sicht eines Girokontos)". Das wird alles im gewohnt assigen Ruhrpott-Slang dargeboten. Gesanglich wechseln sich die beiden Vokalisten Siggi Katlewski und Bärbel Rotzky ab, wie gewohnt. Aber der krasse Stilmischmasch ist oft zu viel des Guten. Von Punkrock, Schlager, Discofox, Rap, Electropop über Blues bis hin zum Folk und sogar Metal ist alles vertreten. Das ist alles nicht immer cool, nervt mitunter sogar ziemlich. Aber einige Highlights sind dennoch da. Einige berühmte Gastmusiker wie Guildo Horn, Bela B. oder Dicken (SLIME) sind auch mit von der Partie. Die Texte sind ja zum Teil echt interessant und die Duisburger Asselbande hat doch mehr zu bieten als die übliche Ficken & Saufen-Prosa, aber keine Angst, denn auch diese „essentiellen“ Themen werden auch hier nicht vergessen.

Ob die Die Hard-Pimmelfans dieses ganz spezielle Album gut aufnehmen werden, wird sich zeigen. Es hat durchaus seinen Unterhaltungswert und seine geilen Momente. Fuck the system!(Ralf)


Bewertung: 

Ral0,0 - / -

Anzahl der Songs: 35
Spielzeit: 103:45 min
Label: Kaputte Jugend Records
Veröffentlichungstermin: 12.02.2016

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