demonincarnate darvazaDa ich nicht gerade zu den größten Verfechtern der extremen Metal-Spielarten gehöre, finden sich normalerweise kaum Platten des deutschen Labels F.D.A. Rekotz, das sich vor allem auf Death Metal und diverse Grindcore Varianten spezialisiert hat, die mich ansprechen können. Eine der wenigen Ausnahmen dieser Regel stellt das letztjährige nach der Band benannte Album „Demon Incarnate“ dar, das mit einer interessanten Mischung aus europäischem und amerikanischem Doom Metal bei mir und auch im metallischen Untergrund für Furore sorgen konnte.

Dass die Band zudem aus meinem Heimatbundesland stammt, habe ich dabei erst später festgestellt und spielt bei der Beurteilung der Qualität auch gar keine Rolle. Nach „Demon Incarnate“, welches für die Band im letzten Jahr so eine Art offizieller Neuanfang dargestellt hat und für viele Betrachter das Debütalbum darstellt, nachdem man zwischen 2011 und 2013 bereits mehrere Alben in anderem Line-Up veröffentlicht hat, in diesem Zusammenhang verweise ich gerne auf die Rezi zu „Reincarnation“ von meinem Kollegen Andreas, präsentiert uns die Band mitten im Sommer nun eine 6-Track EP namens „Darvaza“.

Eröffnet wird diese vom Titelstück und man fühlt sich als Hörer direkt zu Hause. „Darvaza“ ist an sich und vom Groove her ein recht basisch gehaltenes Stück, bei dem vor allem Sängerin Lisa im Mittelpunkt steht. Für die Verhältnisse von DEMON INCARNATE fällt es auch relativ heavy und flott aus, im weiteren Verlauf reduziert die Band dann etwas die Geschwindigkeit und komponiert etwas komplizierter. Hiervon profitieren dann die beiden Highlights des 6-Trackers, die sich beide in der zweiten Hälfte befinden. Sowohl „The Hunter“ als auch „Eastern Trail“ hätten auf dem letzten Album der Band stehen können. Interessanterweise bewegen sich die sechs Musiker auf dieser EP nicht weiter in Richtung Mainstream, sondern man klingt zuweilen etwas schwerfälliger und auch nicht mehr ganz so eingängig wie auf „Demon Incarnate“ (2015).

Das einminütige Instrumental „Caravan“ ist sicher Geschmackssache, viel zu bietet hat es nicht und geht stark in die Stoner Richtung von manchen ollen BLACK SABBATH Sachen wie „Planet Caravan“, ein Schelm, der jetzt Böses denkt...

Was gibt’s sonst noch? Auch „Darvaza“ wurde erneut im Studio von Charles Greywolf (POWERWOLF) aufgenommen, der den Songs einen recht organischen Klang verpasst hat, bei dem besonders der Gesang sowie die ab und zu eingestreuten kurzen Gitarrensoli besonders zur Geltung kommen.

Alles in allem kann ich „Darvaza“ also ein gutes Zeugnis ausstellen, mir persönlich würde es jetzt noch gut gefallen, wenn die Band noch etwas mehr in die epische Doom-Richtung gehen würde und auch Sängerin Lisa traue ich mit der Zeit noch zu, sich zu verbessern, was in ihrem Fall bedeuten würde, gesanglich noch etwas variabler zu agieren. Zufrieden bin ich aber auch so. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20168,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 24:15 min
Label: F.D.A. Rekotz
Veröffentlichungstermin: 12.08.2016

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