lacrimasprofundere hopeishereLACRIMAS PROFUNDERE gehört zu den Bands, die ich zwar immer irgendwie auf dem Schirm habe, die ich aber trotzdem immer wieder aus den Augen verliere. Obwohl ich die Band schon seit 16 Jahren kenne, war das 2008er Album „Songs For The Last View“ das erste Album der Band, das ich mir wirklich mal intensiv angehört habe. Und seitdem auch das letzte. Warum, weiß ich nicht. Denn das Album fand ich damals richtig stark. Aber irgendwie habe ich die Bayern dann wieder aus den Augen verloren und nun ist ihr neues Album „Hope Is Here“ in mein Leben gestolpert. Da bin ich mal gespannt wie die Band jetzt, immerhin 8 Jahre und 3 Alben später, in meinen Ohren klingt.

Mit dem Opener „The Worship Of Counting Down“ läßt sich das schon mal gar nicht so schlecht an. Bei dem Song, der sehr ruhig beginnt, setzt der Gesang unvermittelt ein und man hat sofort das Gefühl mittendrin zu sein. Der Song baut allmählich Spannung auf und man wartet auf die Explosion, die dann aber doch nicht kommt, sondern der Song entwickelt sich zur ruhigen Powerballade. Auch gut. Erwartungen müssen ja nicht immer erfüllt werden.

Auch der Rest der Platte bewegt sich irgendwo in diesem Rahmen. Die Songs rocken mehr oder weniger ruhig, gehen aber immer ins Ohr. Herausragend dabei z.B. „My Halo Ground“, das vom melancholischen Gesang Roberto Vitaccas lebt und mit wirklich schönen Melodiebögen begeistern kann. Aber immer wieder rockt man auch schön heftig und kraftvoll, wie z.B. beim Titelsong „Hope Is Here“ oder auch in „No Man’s Land“.

Gänzlich andere Wege beschreitet man mit Songs wie „A Million Miles“, das instrumental leicht an LACUNA COIL erinnert oder „Pageant“, das einen coolen Swingeinschlag hat und auch irgendwie an sowohl an „All You Need Is Love“, als auch an „Help!“ der BEATLES erinnert. Am Ende gibt es dann noch einige Kinder-Spoken-Word-Parts. Auch das sanfte „You, My North“, bei dem Gesang und Akustikgitarre ausreichen, bevor sehr dezent auch das Schlagzeug einsetzt ist eine schöne Abwechslung vom Rest der Platte.

„The Path Of Broken Homes“ klingt mir persönlich einen Ticken zu sehr nach IN FLAMES‘ „Jester’s Door“, und ist wie dieses auch nur mehr oder weniger eine Überleitung zwischen zwei Songs. Gegen Ende setzt man die Akustikgitarre immer öfter ein, meist im Intro der Stücke, bevor man dann deutlich heftiger wird. Dieser immer wieder gleiche Aufbau der Songs wäre einer meiner wenigen Kritikpunkte.

„Hope Is Here“ ist ein Konzeptalbum, um genauer zu sein sogar das erste Konzeptalbum der Band. Und obwohl die Songs eindeutig aufeinander aufbauen, kann man sie auch problemlos losgelöst von einander anhören. Insgesamt können LACRIMAS PROFUNDERE auch mit „Hope Is Here“ wieder auf ganzer Linie überzeugen und haben wieder einmal ein tolles Goth Rock-Album vorgelegt, an dem es im Grunde kaum etwas zu bemängeln gibt. Ich sollte mir wirklich mal angewöhnen, regelmäßig ihre Alben hören und nicht nur alle Jubeljahre. (Anne)


Bewertung:

Anne7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 47:00 min
Label: SPV
Veröffentlichungstermin: 12.08.2016

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