Mortillery - Shapeshifter

mortillery shapeshifter„Beim dritten Mal gilt es“. Ginge man nach dieser alten Regel, so würde sich mit „Shapeshifter“ das weitere musikalische Schicksal von MORTILLERY entscheiden. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Bereits mit ihrer selbst betitelten EP aus dem Jahr 2010 bewiesen die Kanadier und Kanadierinnen, dass sie durchaus über einen eigenständigen Sound verfügen und nicht wie die tausendste Kopie irgendeiner etablierten Gruppe klingen. Mit ihren beiden bisherigen Alben „Murder Death Kill“ (2011) und „Origin Of Extinction“ (2013) konnten Miranda Gladeau (Bass), Alex Scott (Gitarre), Alex Gutierrez (Gitarre), Cara McCutchen (Gesang) und Kevin Gaudet (Schlagzeug )diesen Eindruck dann auch dementsprechend untermauern.

Mit „Shapeshifter“ lassen MORTILLERY nun ihr drittes Album auf die Hörer los, wobei einem sofort auffällt, dass Scott und Gutierrez hier verstärkt auf klassische Metal Riffs setzen. Spielerisch sind die Jungs und Mädels sowieso über jeden Zweifel erhaben und Songs wie „Radiation Sickness“ oder „At The Gates“ wissen musikalisch absolut zu überzeugen.

Dennoch hat die Gruppe aus Edmonton, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Alberta, ein nicht unerhebliches Problem und dieses hört leider auf den Namen Cara McCutchen. Klar ist und bleibt Musik Geschmackssache und man muss der Dame auf alle Fälle zugutehalten, dass ihre Stimme absolut eigenständig ist, genauso gewöhnungsbedürftig ist sie jedoch auch. Auf Dauer wird das schrille Gekreische nämlich recht anstrengend und spätestens nach dem 3. Song sieht man vor dem geistigen Auge seinen Zahnarzt, der einem mit einem schrill jaulenden Bohrer und ohne Narkose eine Wurzelbehandlung verpasst. Genauso unangenehm wie diese Vorstellung ist der Gesang von McCutchen auf Dauer, und spätestens nach der Hälfte der Scheibe wünscht man sich den finalen Song herbei, weil einem die Stimme den letzten Nerv tötet. Da kann die Instrumentalfraktion noch so gut sein.

Erst mit dem Titelsong, welcher gleichzeitig auch die letzte der 9 auf „Shapeshifter“ enthaltenen Nummern ist, packt Cara den normalen Gesang aus und zeigt, dass sie durchaus zu mehr in der Lage ist.

Warum denn nicht gleich so? Abschließend bleibt zu sagen, dass MORTILLERY, was die Musik angeht, hier nichts anbrennen lassen, ob man sich aber etwas mehr als 41 Minuten die Stimme von Cara McCutchen antuen will, muss jeder für sich selbst entscheiden. (Matthias)


Bewertung: 

Matthias6,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 41:37 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 27.05.2016

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