Toseland - Cradle The Rage

toseland cradletherageSänger James Toseland bzw. seine nach ihm benannte Band TOSELAND konnten mich vor einigen Monaten mit ihrem Debütalbum „Renegade“ nur mäßig begeistern und sieben Punkte waren damals wirklich das Höchste der Gefühle. Trotzdem wollte ich es mir nicht nehmen lassen, mir auch den unmittelbaren Nachfolger „Cradle The Rage“ tiefergehend reinzuziehen, denn da James Toseland wie beim Debüt bereits erwähnt, ein begnadeter Sänger ist, sollte da doch eigentlich was zu machen sein!

Auch auf „Cradle The Rage“ arbeitete James Toseland mit Toby Jepson von LITTLE ANGLES als Songwriter und Produzent zusammen und wenn man sich nun die 11 neuen Songs unvoreingenommen anhört, entsteht schon der Eindruck, dass sich hier ein Team und eine Band gefunden hat, welche zu Größerem berufen ist.

Haperte es bei „Renegade“ vor allem am Songwriting, das noch deutlich Luft nach oben ließ, so legen TOSELAND in der ersten Albumhälfte bei „Cradle The Rage“ los wie die Feuerwehr. „Puppet On A Chain“, „Living In A Moment“ und „Stranger Things“ sind melodische Hardrock Songs, die sich in Sachen Tempo und Härte am oberen Ende des Genres Hardrock bewegen und eine enorme Power verkörpern, wohingegen „Fingers Burned” und „We’ll Stop At Nothing” als epische Halbballaden zwischendurch überzeugen können. Bis einschließlich Song Nummer sechs bewegen sich die fünf Musiker konstant auf einem neun Punkte Niveau und auch in der Folge, sprich in der zweiten Albumhälfte, gibt es nicht allzu viel auszusetzen, wenngleich sich der Eindruck aufdrängt, dass man sein Pulver bereits verschossen hat.

Songs wie „Never Love Another“ oder „Livin‘ A Lie“ fallen zwar nicht durchs Qualitätsraster, können aber auch keine neuen Akzente mehr setzen, außerdem wäre es ganz prima, wenn James Toseland seinen Musikerkollegen etwas mehr Freiraum zum Austoben geben würde, die gesamte Platte ist schon arg auf den Sänger zugeschnitten. Als Referenzen gehen nach wie vor GOTTHARD, diverse schwedische Hardrock Bands und zuweilen SLASH/MYLES KENENDY durch und bei diesen klappt es eben noch etwas besser, dieses Dreieck zwischen den Fixpunkten Songs, Gesang und Fundament auszufüllen.

Trotzdem bin ich überwiegend positiv überrascht von „Cradle The Rage“ und auch wirklich angetan von dem Gebotenen. Von daher gibt es dieses Mal anstelle eines „schade“ ein „stark“ zum Abschluss. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20168,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 42:52 min
Label: Metalville
Veröffentlichungstermin: 15.04.2016

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