Assassin - Combat Cathedral

assassin combatcathedralEigentlich hätten ASSASSIN 2017 ihr 35-jähriges Bestehen feiern können. Doch leider lag die Band ab 1989 auf Eis und erst 2002 gelang die Neugründung. Eine traurige Tatsache. Waren die Düsseldorfer doch eine der allerersten Thrash Metal Bands in Deutschland überhaupt und sollten normalerweise mit KREATOR, SODOM, DESTRUCTION und TANKARD in einem Atemzug genannt werden.

Seit 2002 ist man also wieder aktiv, hat es bis dato jedoch nur auf zwei Studioalben gebracht. 2014 kam dann der nächste Schock für die Truppe, verließ mit Robert Gonnella doch nicht nur der Stammsänger, sondern auch eines der Gründungsmitglieder ASSASSIN. Mit Ingo “Crowzak” Bajonczak hat man mittlerweile einen neuen Mann für den verwaisten Posten hinter dem Mikro gefunden und mit „Combat Cathedral“ das lang erwartete neue Album am Start.

Und dieses hat es richtig in sich. Bereits der Opener „Back From The Dead“ (Nomen est Omen) zeigt die Jungs in Höchstform und bietet alle Zutaten, die man von ASSASSIN kennt. Doch Bajonczak hat weit mehr drauf als nur aggressives Gebrüll und erschließt der Gruppe durch seine größere stimmliche Bandbreite ganz andere Möglichkeiten als sein Vorgänger. Dies hört man bereits beim folgenden „Frozen Before Impact“, welches eher im mittleren Tempo gehalten ist und die Thrasher von einer ganz anderen Seite zeigt. Das ist aber noch lange nicht alles. Denn mit „Cross The Line“ und dem finalen „Red Alert“ befinden sich noch zwei weitere Stücke unter den insgesamt auf der Scheibe enthaltenen 12 Songs, die in ihrer Art für ASSASSIN eher untypisch sind, aber vollkommen überzeugen.

Auch die Produktion von Marc Görtz (CALIBAN) ist absolut gelungen, hat er doch dafür gesorgt, dass das Album zwar nach ASSASSIN doch alles andere als altmodisch klingt.

Letztendlich ist „Combat Cathedral“ ein rundum gelungenes Werk, auf dem die Band sich musikalisch offener präsentiert ohne dabei ihre Vergangenheit zu vergessen. ASSASSIN sollte man ab sofort wieder auf dem Zettel haben. (Matthias)


Bewertung: 

Matthias8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 51:13 min
Label: Steamhammer/SPV
Veröffentlichungstermin: 20.05.2016

Kategorie: CD-Reviews