rottingchrist ritualsFast auf den Tag genau drei Jahre nachdem das großartige letzte Album „Kata Ton Daimona Eaytoy“ veröffentlicht wurde (und auch noch eine Livescheibe dazwischen) kommen ROTTING CHRIST schon mit dem nächsten Album um die Ecke. Und das beginnt, nach einem beschwörenden Spoken-Word-Intro, so, wie das letzte aufgehört hat. Mächtig. „In Nomine Die Nostri“ kann von Beginn an überzeugen und haut dem Hörer ordentlich einen vor den Latz.

Dass die Griechen aber nicht auf der Stelle treten, sondern sich stetig weiterentwickeln bzw. ihrer Musik immer wieder neue Elemente hinzufügen, das beweisen sie unter anderem mit „Ze Nigmar“, das mit perfekt im Sound untergebrachten orientalischen Melodien spielt. Dabei ist der Song für ROTTING CHRIST-Verhältnisse fast schon getragen, trotzdem – oder gerade deshalb – aber auch verdammt heavy.

„Elthe Kyrie“ wird verfeinert von den aggressiven, leicht an ARKONA erinnernden Spoken Word-Parts von Danai Katsameni, ihres Zeichens Mitglied des griechischen Staatstheaters. Gäste hat man sich auf diesem Album so einige eingeladen. So tritt z.B. gleich im übernächsten Song, „Les Litanies De Satan“, der seine Stimmung mittels eintöniger Trommeln aufbaut, SAMAELS Vorph in Erscheinung. Dass der Text auf Französisch ist, kommt nicht von ungefähr, weiß doch jeder, der sich schon einmal an französischer Grammatik versucht hat, dass dies die Sprache des Teufels ist.

PARADISE LOSTs Nick Holmes leiht seine Stimme für das Intro von „For A Voice Like Thunder“, das anschließend nur so aus den Boxen groovt. Dabei erinnert man zu Beginn ein wenig an ELUVEITIE, beim Groove an THE VISION BLEAK. Ein schöner, angenehm hart rockender Song, der für ROTTING CHRIST fast schon etwas zu ruhig geraten ist, nichtsdestotrotz aber einer der besten Songs des Albums ist.

Wobei es – wie schon auf dem letzten Album – wieder schwer fällt, überhaupt einen Favoriten zu benennen. Denn auch „Rituals“ kommt ohne Ausfälle aus und kann von Anfang bis Ende überzeugen. Als Fan der Band kann man hier bedenkenlos zugreifen. ROTTING CHRIST verstehen es, unterschiedliche Elemente, Melodien, Soundsamples und mehr in ihre Musik einzuflechten, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Dass sie auch folkig können, beweisen sie wieder einmal mit „Thou Thanatou“. Absolut großartig endet das Album dann mit „The Four Horsemen“, das auch wieder eher ruhig, dafür aber verdammt düster geraten ist. Die Griechen haben’s einfach drauf. (Anne)

 
Bewertung:

Anne8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:06 min
Label: Seasons Of Mist
Veröffentlichungstermin: 12.02.2016

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