Walls Of Jericho - No One Can Save You From Yourself

wallsofjericho noonecansaveyoufromyourselfWALLS OF JERICHO zählen zu den Veteranen des Hardcore und sind aus diesem Genre nicht mehr wegzudenken. Da mutet es fast schon paradox an, dass Candace Kucsulain und ihre Jungs es in ihrer mittlerweile 18 Jahre andauernden Kariere bisher auf gerade einmal 5 Alben und 3 EPs gebracht haben. Nun ist es ja heutzutage keine Seltenheit mehr, dass Bands ihre Anhänger teilweise recht lange auf ihr neues Produkt warten lassen, doch so lange wie auf „No One Can Save You From Yourself“ mussten die Fans noch nie auf eine Scheibe der Gruppe aus Detroit warten.

Ganze 8 Jahre sind vergangen, seitdem das Vorgängeralbum, „The American Dream“ seinen Weg in die Regale der Plattenläden fand. Das mag auch daran liegen, dass sich Candace nach der Geburt ihres Kindes erst einmal eine Auszeit nahm.

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2016 und mit „No One Can Save You From Yourself“ steht nun endlich das langerwartete fünfte Studioalbum von WALLS OF JERICHO in den Regalen. Nach all den Jahren durfte man sich natürlich die Frage stellen, ob sich die Pause auf die Musik ausgewirkt hat oder, ob Candace Kucsulain, bedingt durch ihre Mutterschaft, nun gesanglich sanftere Töne anschlägt.

Jedem, der solche Bedenken bezüglich der neuen Scheibe hatte, sei versichert, dass diese völlig unnötig waren. Denn nach dem kurzen „Intro“ gibt es hier im Folgenden fast nur eins, nämlich kräftig was aufs Maul. Candace Kucsulain (Gesang), Wes Keely (Schlagzeug), Chris Rawson (Gitarre), Mike Hasty (Gitarre) und Aaron Ruby (Bass) klingen als wären sie nie weg gewesen. Frei nach der Devise „Härter, schneller, lauter“ ballern WALLS OF JERICHO hier drauf los und Candace zeigt all den ach so harten Kerlen da draußen, was eine ordentliche Harke ist, indem sie sich nicht nur die Seele aus dem Leib schreit sondern auch singt. Kommt zu all der Härte und Energie dann noch wie bei „Fight The Good Fight" oder "Reign Supreme" noch ein Schuss Melodie, dann ist das wahrlich großes Kino und man fragt sich, wie die Musiker das noch toppen wollen. Doch genau das gelingt den Künstlern mit dem dreizehnten und letzten Stück auf „No One Can Save You From Yourself“ welches auf den Namen „Probably Will“ hört. Hier zeigt sich Kucsulain, begleitet von Pianoklängen, plötzlich ungewohnt sanft und wartet mit ruhigem Klargesang auf. Dieser krasse Kontrast zu den vorhergehenden zwölf Nummern bildet einen wunderbaren Abschluss und hallt noch lange nach.

Abschließend kann man sagen, dass sich das lange Warten auf dieses Album absolut gelohnt hat. Bleibt zu hoffen, dass es mit dem Nachfolger nicht wieder so lange dauert. (Matthias)


Bewertung: 

Matthias8,5 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 40:45 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 25.03.2016

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