The New Black - A Monster's Life

thenewblack themonsterslife„Da will es aber jemand wissen“. Dieser Gedanke drängt sich einem auf, wenn man sich die Vorgeschichte von „A Monster’s Life", dem neuen und inzwischen vierten Werk aus dem Hause THE NEW BLACK, mal durch den Kopf gehen lässt. Die Würzburger gingen ihr neues Album, laut eigener Aussage, mit dem Vorsatz an, es dieses Mal richtig zu machen. Wobei man sich hier die Frage stellen kann, was die Band denn mit ihren vorherigen drei Veröffentlichungen falsch gemacht hat. Man kann jedoch schon aus der Tatsache, dass zwischen der Veröffentlichung des Vorgängers „III: Cut Loose“ und „A Monster’s Life“ mal eben drei Jahre vergangen sind schließen, dass die Jungs sehr hart an den letztendlich auf dem Album enthaltenen Songs gearbeitet haben.

Während man die ersten 3 Scheiben allesamt selbst produziert hat, wollte man dieses Mal wohl klotzen statt kleckern und entschied sich dafür die Dienste eines Produzenten in Anspruch zu nehmen. Doch was tut man, wenn man zwar von den Qualitäten seines Produkts überzeugt ist, es aber am nötigen Kleingeld fehlt? Genau man startet eine Crowdfunding Kampagne. Diese war im Falle von Markus Hammer (Gesang), Christof Leim (Gitarre), Fabian Schwarz (Gitarre), Günter Auschrat (Bass) und Philipp Klinger (Schlagzeug) gleich so erfolgreich, dass man mit Jacob Hansen (VOLBEAT, U.D.O) gleich einen echten Starproduzenten an Bord holen konnte, welcher sicherlich nicht für das sprichwörtliche Butterbrot arbeitet.

Und dieser hat den Franken auch einen Hammersound hingezaubert. Doch was nützt der beste Produzent, wenn es bei den Songs hapert?

Genau da liegt meiner Meinung nach, im Falle von THE NEW BLACK, der Hund begraben. Klar, die Band beherrscht ihre Instrumente und es gibt sicher tausende Sänger, die erheblich schlechter singen als Markus Hammer, obwohl seine Stimme teilweise schon recht aufgesetzt wirkt, aber was der Gruppe auch auf Album Nummer 4 vollkommen abgeht, ist eine eigene Identität. Dies bemerkt man schon bei den ersten Klängen des Openers „Long Time Coming“, der Song klingt dermaßen nach BLACK LABEL SOCIETY, dass man sich bei der Frage ertappt auf welchem Album der Herren Wylde und Co. man denn wohl das Original findet. Sorry, aber Eigenständigkeit geht definitiv anders. Dies gilt leider auch für den Rest der insgesamt zehn hier enthaltenen Stücke, bei denen sich THE NEW BLACK stets im Fahrwasser von BLACK LABEL SOCIETY, ALTER BRIDGE oder wie bei „Send In The Clowns“ gar NICKELBACK bewegen. Wäre „A Monster’s Life“ das Debüt einer Newcomer Band, könnte man ja noch ein Auge zudrücken und das ganze damit entschuldigen, dass hier wohl ein paar Anfänger ihren Vorbildern huldigen. Das Problem ist jedoch, dass THE NEW BLACK schon einige Jahre im Geschäft sind und „A Monster’s Life“ eben kein Debüt ist.

Fazit: Radiostationen dürften diese Scheibe lieben und Airplay en masse dürfte der Band damit sicher sein. Kreativität und Eigenständigkeit klingen jedoch anders. Daran kann auch Starproduzent Jacob Hansen nichts ändern. (Matthias)


Bewertung: 

Matthias6,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 35:45 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 26.02.2016

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