SpiritualBeggars SunriseToSundown„We're The Band That Refuses To Die“. Genau so könnte man die SPIRITUAL BEGGARS gut beschreiben, denn wenn man am Wenigsten an sie denkt, kommen sie mal wieder um die Ecke. Mit Album Nummer neun widerspricht die Band allen Auflösungsgerüchten und bietet einen gewohnt retromäßigen Sound ganz im Sinne der geliebten Siebziger Jahre und schließt sich damit auch der immer noch begehrten Welle des ursprünglichen Rocksounds der Hippiezeit an.

Hauptmacker Michael Amott hat vielleicht durch sein Ausscheiden bei ARCH ENEMY und der Ablehnung bei der Reanimation von CARCASS schon deutlich gemacht, wo sein Herz am meisten schlägt. Hätte man das noch eher seinem Duellpartner Bill Steer angedichtet, so scheint Amott nun wirklich sich in das musikalisch zu verwirklichen, was ihn spirituell und musikalisch am meisten fordert.

Die BEGGARS haben noch nie großartig einen Release geplant oder irgendwie eingefordert, das passiert meist spontan je nach Inspiration. Dieser Umstand amüsiert auch die Band, dass sie nach diesen lockeren Regeln es geschafft haben, immerhin schon über 20 Jahre die Flagge hissen zu können. Schicksale wie Besetzungswechsel oder Labelwechsel brachten die Truppe auch nie aus der Spur, und wenn es eben mal etwas länger dauerte, dann freute man sich mitunter um so mehr auf ein neues Lebenszeichen.

„Sunrise To Sundown“ bietet eine gewohnt gute Qualität mit viel Abwechslungsreichtum und einem breiten musikalischen Fundus. Sänger Apollo Papathanasio (ex-FIREWIND) macht seinen Job zwar seit über fünf Jahren wirklich gut, dennoch fällt ein Sänger bei dieser Art von Musik zu sehr ins Gewicht, wenn es um eine Beurteilung geht. Dafür ist mir der griechische Schwede dann doch zu blass und durchschnittlich. Da war mir ex-GRAND MAGUS Stimme JB wesentlich besser in Erinnerung, aber das ist reine Geschmackssache.

Viel Neues ist auch nicht zu erwarten, der Stoner-/Hippie-/Vintagesound mit viel dominierenden Orgelklängen ist von den ursprünglichen Paten und den derzeitigen Retrobands bestens bekannt, Amotts Soli sind natürlich sehr hochwertig und wegweisend, allerdings sticht hier kein Song oder Stilmittel wirklich hervor, um Außergeöhnliches berichten zu können. Dennoch ein solides Stück Musik einer hart arbeitenden Band mit Kampfgeist, die nicht mehr und nicht weniger vorhat als sich musikalisch zu verwirklichen. Und das ist ihnen auch erneut mit „Sunrise To Sundown“ gelungen. (Jochen)


Bewertung:

Jochen7,0 7 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:57 min
Label: Inside Out Music
Veröffentlichungstermin: 18.03.2016

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