Soulbound - Myllennium

soulbound myllenniumFangen wir ohne Umwege mit dem positiven Aspekt an, dann erweist es sich als eine sehr coole Sache, dass „Myllennium" mit einer Bonus Live-DVD ausgeliefert wird. Gerade für eine bis dato noch recht unbekannte Band, die ihr Album mit Hilfe einer dieser streitbaren Crowdfunding Kampagnen finanziert hat, stellt es sicherlich eine produktionstechnische und finanzielle Herausforderung dar, ein solches Projekt zu stemmen, neben der regulären Albumproduktion versteht sich.

Wenngleich vier Jahre ins Land gegangen sind, zwischen dem Debüt „Towards The Sun" und dem Debütnachfolger „Myllennium", scheinen SOULBOUND eine Band mit einem Plan in der Hinterhand zu sein. Die zweite Platte dieser fünfköpfigen Band aus Bielefeld verkörpert in Sachen Sound und kompletter Aufmachung eine hochprofessionelle Herangehensweise. Da gibt es wirklich wenig rumzumäkeln.

Umso tragischer ist es nun, dass SOULBOUND im Kerngeschäft zu Scheitern bedroht sind. Ob man heutzutage mit Nu Metal noch den Hund hinterm Ofen hervorlocken kann, wage ich zu jedenfalls zu bezweifeln, SOULBOUND setzen sich auf jeden Fall etwas seltsam zwischen die Genrestühle Alternative Metal und Nu Rock, erinnern mal an SLIPKNOT, mal an MACHINE HEAD und an viele andere Bands, die irgendeine Form moderner Musik spielen.

Funktioniert die Platte in der ersten Albumhälfte noch vergleichsweise gut, weil die Band mit „Words" und „Welcome To The Dawn" zwei brachiale Hits parat hat, die nach dem üblichen Muster funktionieren, heftige Strophen, möglichst massentauglicher Chorus, finden sich in der zweiten Albumhälfte dann zu viele Wiederholungen oder einfach gesagt zu viele schwache oder lediglich durchschnittliche Songs, zudem offenbaren sich bei den beiden Balladen „One Million Scars" und „Rising Sun" hörbare Defizite im Gesang von Johannes Stecker, der es besser draufhat, rumzuschreien als gefühlvoll zu singen.

Von daher kann ich „Myllennium" als Album nur mit Einschränkungen empfehlen. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20166,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 40:55 min
Label: Timezone Records
Veröffentlichungstermin: 19.02.2016

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