Nothing But Thieves - Nothing But Thieves

nothingbutthieves nothingbutthievesDass in Zeiten von Internet und freien Märkten Alben lokal zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten veröffentlicht werden, finde ich immer etwas befremdlich, denn wenn etwas da ist, ist es da. Wie auch immer, das gleichnamige Debütalbum dieser britischen Band wurde in UK bereits im Oktober letzten Jahres veröffentlicht, erreichte dort Platz 7 der Albumcharts, was es nun hierzulande um einiges einfacher macht, dieses Album interessierten Kreisen per se schmackhaft zu machen.

Das ist insofern eine Herkulesaufgabe, als dass NOTHING BUT THIEVES hier quer durch die Stile wildern, hört man die Platte das erste Mal, denkt man an MUSE, an PLACEBO, auch mal an HURTS oder DEPECHE MODE. So etwas wie einen roten Faden hat dieses Album nicht, das muss auch gar nicht unbedingt sein, wenn durchgängig die Qualität stimmt. Leider ist das hier nicht der Fall, denn neben den tatsächlich vorhanden Hits wie „Excuse Me", „Wake Up Call" und der potentiellen düsteren Hitsingle „Graveyard Whistling" finden sich unter den 16 (!) Songs auch viel zu viele Füller, vor allem in der zweiten Albumhälfte.

Auch wenn die Band zuweilen ganz ordentlich rockt und zwischendurch sogar mal punkige Töne anschlägt, liegt die Stärke dieser britischen Kapelle eindeutig in den ruhigen Momenten, weil hier die hohe und angenehme Stimme von Conor Masons am besten zur Geltung kommt; „If I Get High" ist für diese These ein gutes Beispiel.

Umso bedauerlicher ist es, dass man nach mehreren Singles und EPs aus der Vergangenheit auf sein Debüt das Maximum an Songs gepackt hat, denn mehr Klasse statt Masse wäre hier die goldenere Variante gewesen, ich muss schließlich das komplette Produkt bewerten und kann mir hier nicht nur die Rosinen herauspicken und sagen 8 der 16 Songs sind geil, also kaufen.

Wer sich aufgrund der genannten Referenzen angesprochen fühlt, sollte es sich zumindest nicht nehmen lassen, sich mit den „Dieben" eingehender zu beschäftigen, um sich eine eigene Meinung bilden zu könne, denn Teile sind wirklich hörenswert. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20166,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 55:15 min
Label: RCA Records/Sony
Veröffentlichungstermin: 12.02.2016

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