Drucken

escapeartists neverdieVon der österreichischen Band ESCAPE ARTISTS hatte ich 2013 bereits das Debütalbum „Tales In Tune" zur Rezension vorliegen, richtig gut weggekommen ist die Platte damals bei mir nicht, großartige Erinnerungen an „Tales In Tune" habe ich mit Abstand von drei Jahren auch nicht mehr. Das ist vielleicht aber auch ganz gut so, denn so kann ich einigermaßen unaufgeregt und neutral an die neueste Schöpfung der Band herangehen.

Diese lautet auf den Titel „Never Die" (siehe FUNERAL FOR A FRIEND, "Escape Artists Never Die"), wird uns als Album verkauft, ist eigentlich mit einer Spielzeit von 23 Minuten aber lediglich eine EP, aber bereits bei SLAYERs „Reign In Blood" oder RAINBOWs „Rising" wusste man, dass die Würze in der Kürze liegt. Pop-Punk darf ja sowieso etwas kürzer ausfallen, in dieses Genre ordnet sich die Band aus Wien selber ein und das passt soweit auch ganz gut, bei dem Debüt habe ich einen konkreten Vergleich zu PARAMORE gezogen, die zu der Zeit noch um einiges angesagter waren als heutzutage.

Dieser Vergleich passt eigentlich auch immer noch ganz gut, wobei mir mein Gefühl sagt, dass die Mucke der Band im Zeitablauf härter, krachiger und auch etwas reifer geworden ist. Vor allem die Drums knallen ganz ordentlich aus den Boxen, wenn man die Anlage laut genug aufdreht. Ja man muss schon sagen, dass sich die ESCAPE ARTISTS hier qualitativ gesteigert haben, nicht um Welten, aber immerhin ein Stück weit.

Die auf dem Kurzalbum enthaltenen Songs haben durchweg Ohrwurmcharakter, was bei dieser Art der Musik auch ein Muss ist, man gibt wie gesagt auch mehr Gas als früher („Highscore"), man serviert uns aber auch eine Akustikgitarrenballade ganz am Ende („Voices").

Woran die Band nun auf jeden Fall noch arbeiten sollte, sind die Texte, die über Plattitüden kaum hinausgehen, eine tiefergehende Aussage kann ich hier nicht erkennen. Auch der Gesang von Pia Glasl bietet immer noch Potential zur Verbesserung, weil er nach wie vor zu lieblich wirkt, gerade auch weil die Band wie gesagt etwas mehr Gas gibt. Anspieltip: „Next Generation", hierzu hat die Band auch ein Video abgedreht. (Maik)


Bewertung: 

Maik 20166,5 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 22:41 min
Label: Timezone Records
Veröffentlichungstermin: 22.01.2016

Submit to FacebookSubmit to Twitter
alternative alternative   punk punk   pop pop  
Anmelden