brainstorm scarycreaturesDie Alben von BRAINSTORM kann man eigentlich schon mindestens seit der „Metus Mortis“ blind kaufen. Mehr oder weniger. Natürlich war da immer mal das ein oder andere Album dabei, das nicht ganz so toll ist, aber im Grunde produzieren die Schwaben kein wirklich schlechtes Album. Von daher geh‘ ich jetzt mal ganz entspannt an die neue Scheibe „Scary Creatures“ ran. Und stelle erstaunt fest, dass ich ganz offensichtlich das Album „Firesoul“ verpasst oder zumindest aus meinem Gedächtnis gestrichen habe. Wie hab‘ ich das denn jetzt schon wieder hinbekommen?

Nuja. Jetzt mal ran an den Speck. Und da erschrecken mich erst mal die Pressefotos. Ist ja nett, dass BRAINSTORM mal was anderes ausprobieren als die üblichen 08/15 Pressefotos. Aber muss es gleich so gruselig sein? Naja, was soll’s, zum Hören braucht man zum Glück keine Augen.

Den Auftakt macht ein Song, den man auch gleich zur ersten Single auserkoren und zu dem man auch schon ein Video gedreht hat. „The World To See“ ist ein für BRAINSTORM typischer Song – und gerade deshalb gut. Auch in „How Much Can You Take“ kann man sofort erkennen, wer hier am Werk ist. Sehr sogar. Damit bewegen sich der Fünfer auf dem schmalen Grad zwischen Zielgruppenbedienung und sich selbst kopieren. Wobei man natürlich als langjähriger Fan der Band weiß, dass man nicht plötzlich von völlig neuem überrascht wird.

BRAINSTORM haben ihren Stil gefunden, und den ziehen sie durch. Warum also etwas daran ändern. Ich kann zwar schon verstehen, wenn jemand kritisiert, dass sich die Songs oft sehr ähneln. Aber es ist ja doch genau das, was die Fans wollen und von daher hat die Band dann doch alles richtig gemacht. Das heißt, so ganz stimmt das ja nicht, denn in „We Are…“, das sich zu einer neuen Bandhymne mausern könnte, gibt es für die Band ganz außergewöhnliche Chöre, die sich dort aber echt gut machen.

Aber insbesondere der Titelsong „Scary Creatures“ ist mir persönlich dann doch ein Ticken zu sehr Selbstkopie. Ist aber trotzdem ein guter Song. Dafür begeistert Sänger Andy B. Franck in „Sky Among The Clouds“ mit ungewöhnlich tiefem Gesang, der dem Song das gewisse Etwas verleiht und so haut man zum Schluß noch einmal einen richtig coolen Song raus.

Alles in allem ist „Scary Creatures“ ein typisches BRAINSTORM-Album geworden. Und das heißt, es ist ein gutes Album ohne Ausfälle geworden. Es gibt nicht einen Song auf dem Album, den ich nicht mag. Man kann sich das ganze Album problemlos auch mehrmals hintereinander anhören, ohne dass es langweilig wird. „Scary Creatures“ macht einfach Spaß, besonders beim Autofahren. BRAINSTORM stehen schlicht für Qualität made in Schwobeländle. Und ich weiß, ich wiederhole mich, aber dieses Album kann jeder Fan bedenkenlos kaufen. Wer mit BRAINSTORM noch nie etwas anfangen konnte, den wird auch dieses Album nicht weiterbringen. (Anne)

 

Bewertung:

Anne7,5 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:54 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 15.01.2016

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