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everydaycircus mirrorsMit THE SATELLITE YEAR existiert bereits eine Alternative Rock Band, die über die Grenzen des Saarlandes hinaus anerkannt und respektiert sind, mit EVERYDAY CIRCUS macht sich nun eine weitere Kapelle aus diesem schönen, kleinen und unterschätzten Bundesland auf, die Republik im Sturm zu erobern. Einen halben Monat am Stück quer durch die Bundesrepublik zu reisen, um Konzerte zu spielen, das muss man als Newcomer Band auch erst einmal hinbekommen.

Aber EVERYDAY CIRCUS aus Merzig scheinen einen Plan zu haben, man investierte ein komplettes Jahr in die Vorbereitung und die Aufnahmen des Debütalbums „Mirrors" und das hört man der Platte auch definitiv an, da muss man es sogar als Saarländer akzeptieren, dass sich die Band zeitweilig in die Pfalz zurückgezogen hat, um dort an ihren Songs zu arbeiten.

„Mirrors" bietet demnach auf den ersten Blick auch verdammt wenig Anlass zur negativen Kritik, der Sound passt, das Songmaterial hinterlässt einen durchdachten Eindruck, die Songs sprechen sowohl den Kopf als auch den Bauch an, die vierköpfige Band hat insgesamt bereits einen eigenen Stil gefunden, viel Alternative, viel Rock und irgendwie auch etwas Emo.

Mit „I Am Your Anchor" findet man zwischendurch sogar einen halben Hit, der sich gut im Ohr festsetzt, gegen Ende hin setzt die experimentelle, atmosphärische Ballade „Bloom" noch ein dickes Ausrufezeichen, dieser Song fällt wirklich komplett aus dem Rahmen und stellt auch deshalb etwas Besonderes im Kontext dar. Womit wir auch schon bei den nicht ganz so tollen Aspekten bei diesem Album angelangt sind, nicht jedes der zwölf Stücke geht als gnadenloses Highlight durch, gerade in der Mitte macht sich mit „Round And Round", „Who Cares At All" und „Let Me Talk" eine gewisse Gleichförmigkeit breit, die überrascht, denn EVERYDAY CIRCUS sind eigentlich eine Band, die sich nicht an einen einzigen Stil binden möchten.

Was letztendlich bleibt ist eine Band mit einem guten Sänger und großem Potential, das auf dem Debütalbum „Mirrors" noch nicht zu 100% greift, empfehlen möchte ich dieses Album trotzdem. (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 46:40
Label: Pop Guerilla/Roba Digital
Veröffentlichungstermin: 15.01.2016

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