Dass ich das noch erleben darf. JAMESON RAID haben 1979 eine '7 namens „Seven Days Of Splendour" und 1 Jahr später eine weitere '7 mit vier Stücken „End Of Part One". veröffentlicht. Danach gab es noch ein 82er Demo „Electric Sun" und dann war Schicht im Schacht. Durch das „Seven Days..."-Cover von ROXXCALIBUR entstand plötzlich Interesse an JAMESON RAID, was eine Reunion mit Liveaktivitäten mit sich brachte und eine Compilation-CD "When The Dust Has Settled" kam auf den Markt.

„Uninvited Guests" kommt nun in Eigenregie und klingt erstaunlich modern, zumindest was die Produktion angeht. Musikalisch gibt es natürlich klassischen Metal, der ab und zu an neuere SAXON erinnert, deren letztes Album aber locker in die Tasche steckt. Gleich der Opener „Mr. Sunset" knallt mit fetten Riffing und starken Melodylines verdammt gut rein. Auch der Titelsong und das obercoole „Metal People" können völlig überzeugen. Alter Sound muss eben nicht altbacken klingen. „Breaking Point" hat ein eher doomiges Riff und ist ein weiteres Highlight für jeden Headbanger, der es traditionell metallisch mag. Ich bin begeistert. Leider wird dieser Begeisterungssturm jähe unterbrochen, denn die beiden nachfolgenden Tracks sind allerhöchstens Durchschnitt. Aber besitzen immer noch ein gewisses Niveau. Erst bei „SS Idol Tears" ist wieder alles im Lot. Killertrack! Auch die nächsten vier Kompositionen halten diesen bärenstarken Standard. Das Songwriting ist sehr erwachsen und man merkt doch, dass alte Hasen am Werk sind. Nix wirkt hier billig oder unausgereift.

Zwar klingen JAMESON RAID völlig anders wie in alten Tagen. Aber Qualität setzt sich durch. Ich hätte solch ein starkes Album ehrlich gesagt nicht erwartet. (Ralf)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 56:38 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 17.07.2015