Witchsorrow - No Light, Only Fire

Witchsorrow-No Light Only Fire 200x200Mit „No Light, Only Fire" legt die britische Doom-Combo WITCHSORROW ihr drittes Album vor. Bereits auf den Vorgängern huldigte man klassischem, schwerem, dreckigem Düstersound nach Art von BLACK SABBATH und anderen Genre-Größen. Der Kurs wird auch auf dem dritten Longplayer gehalten.

So hämmert man wuchtig, düster und sehr roh mit „There Is No Light There Is Only Fire" mächtig temporeich los – ein erstklassiger Beweis, dass Doom eben nicht immer langsam und gemächlich ist. Wuchtig und schwer brechen Gitarren und Bass über den Hörer herein, über allem thronend die klare Gesangsstimme, die sich auch für rotzige Ausflüge in klassische Rock-Gefilde nicht zu schade ist. „The Martyr" nimmt das Tempo dann aber gleich um drei Stufen zurück und begnügt sich mit purer Schwere – ein langsames, wummerndes Schlagzeug, das sich mit dem Minimum zufrieden gibt, ein knarzender Bass, begleitet von hämmernden, langsamen, ungeheuer drohenden Gitarrenlinien – so begräbt einen dieser Song mit neun Minuten Spielzeit unter sich.

Mag man es kaum für möglich halten, so geht doch „Made Of The Void" noch eine Stufe runter mit dem Tempo und hämmert langsam und dröhnend vor sich hin. Der gleiche Kurs setzt sich mit „Negative Utopia" fort. Mit „To The Gallows" wird das Tempo wieder in den mittleren Stampfbereich angehoben, bevor mit „Disaster Reality" wieder ein unfassbar schwerer Doom-Amboss auf den Hörer fallen gelassen wird. „Four Candles" entpuppt sich als atmosphärischer, akustischer Instrumentaltrack, der einen mal kurz aus dem endlosen Dunkel wieder auftauchen lässt, bevor das Album mit dem 14-minütigen Brecher „De Mysteriis Doom Sabbathas" wieder schwer, sehr minimalistisch und wuchtig ausklingt.

Für den Liebhaber von ganz klassischen Doom-Bands oder Sludge dürfte „No Light, Only Fire" eine echte Perle des Genres darstellen – hier stimmt die Wucht, die Schwere, der Dreck im Sound – wohlgemerkt positiver Dreck, nicht einfach nur schlechte Qualität. Man hat sich hier auf das absolut Notwendige beschränkt, kein unnötiger Schnickschnack – ordentlich viel Rotz aus Gitarren, Bass und Drums gekitzelt, den Gesang schnarrend und mit viel Hall abgemischt, so entsteht klassischer Doom-Sound der alten Schule. Gut gemacht! Für die Klassik-Fans gilt also: zugreifen!

Die Fans des moderneren Doom hingegen, die eher von Bands wie ISOLE oder den legendären CANDLEMASS mit viel Abwechslung und erstklassigem, glasklarem Sound verwöhnt werden wollen, sollten vorher lieber mal probehören.
Insgesamt ist WITCHSORROW jedoch ein gutes Doom-Album gelungen, das den Vergleich mit großen Klassikern nicht zu scheuen braucht. Hut ab! (Dennis)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 63:42 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 18.09.2015

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