mindlesssinner thenewmessiahWieder Mal ein Comeback einer alten Legende. Die Schweden MINDLESS SINNER kamen bereits 1983 mit ihrer EP „Master Of Evil" aus dem Quark. Das erste volle Album hieß „Turn On The Power" und erschien 1986. Anno 2015, nach einigen Namenswechseln wollen es die in die Jahre gekommenen Herren unter dem einzig wahren Banner MINDLESS SINNER noch einmal wissen und bescheren uns „The New Messiah". War das wirklich nötig? Die Antwort muss eindeutig: „Hell yes!" lauten.

Denn was die Nordmänner hier abliefern, ist wirklich schwer beeindruckend. Ohne ihre Wurzeln zu verleugnen, ist es MINDLESS SINNER gelungen ihren Stil in die Jetztzeit zu katapultieren. Natürlich wurde es soundlich leicht modifiziert, aber man kann mit Fug und Recht von einem herrlich altmodischen Album sprechen, im positiven Sinne versteht sich. Das Gitarrengespann Jerker Edman and Magnus Danneblad hat absolut nichts von ihrer Magie verloren und kredenzen uns wunderbare Leads und Riffattacken, wie aus dem Bilderbuch für Old School Metal. Gekrönt wird das Ganze dann vom extrem ausdruckstarken Gesang von Originalsänger Christer Göransson. Er besitzt eine high pitched Stimme, die zwar durchaus polarisieren wird, aber er ist einfach ein Könner seines Faches und trifft alle Töne.

Gleich der Opener „Men Of Steel" ist eine Up-Tempo-Granate par excellance mit Super-Refrain. Das anschließende „When Worlds Collide" fängt eher getragen an, bevor ein hoher Schrei einen arschcoolen Riff („Bark At The Moon?") entfesselt und der Song dann in Fahrt kommt. Der Refrain ist sehr einprägsam und irgendwie hypnotisch. Stark! Weiter geht's mit dem Titelsong und auch hier schnellt der Daumen unweigerlich in die Höhe. „I'm The New Messiah Come Lay Down At My Feet..". Ein großartiger Chorus und hochkarätige Soli krönen den Track! „Follow Your Path" hat ein deutliches MAIDEN-Flair, was die galoppierenden Riffs angeht. Die Stimme ist dieses Mal etwas tiefer angelegt, was aber auch hervorragend funktioniert. Hier wird textlich quasi die eigene Bandstory verarbeitet.

„Terror" greift ein sehr aktuelles Thema auf und ich muss wohl nicht extra erwähnen, das die Band sich DAGEGEN ausspricht. Das Ding hat meines Erachtens ein echtes US-Metal-Flair. Mit der beste Song bisher und es gab soweit nicht einen Ausfall. Man höre nur dieses kurze aber göttliche Solo! Wahnsinn. Bei „We're The Ones" geht es speedig zur Sache. Hier wird allen STATOVARIUSSEN und DRAGONFORZER gezeigt, wie es geht, ohne zu wimpy zu wirken. Mein erster Kritikpunkt ist beim nächsten Song angebracht. „Dance Of The Devil" ist anständig, aber im Vergleich zum ausnahmslos starken Rest etwas abfallend. „Time Of Fear" ist wiederum SEHR stark ausgefallen, eine dermaßen geile Power-Metal-Hymne, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Mit „Step Into The Fire" gibt es eine weitere Up-Tempo-Hymne, die mich etwas an RIOT erinnert und das abschließende „Metallized" offenbart wie gehabt klassischen Edelmetall mit großartiger Instrumentierung und Killergesang.

Ergo: „The New Messah" ist ein hervorragendes Comebackwerk geworden, das es Wert ist, einmal angecheckt zu werden. Wer eine Affinität zu Achtziger Metal, der dieses unerklärliche, typisch „Skandinavische Etwas" besitzt, sollte nicht zögern, MINDLESS SINNER eine Chance zu geben. Sie hätten es verdient. (Ralf)

Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 46:14 min
Label: Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: 16.10.2015

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