Phönix Rising - One

Phönix Rising - One Spriessen die Verteter der Grenzbereiche des Rock sowohl auf der Melodic-Seite als auch der ultrabösen Death/Grind/Black-Schiene immer noch wie Pilze aus dem Boden, ist es hocherfreulich auch mal wieder Vertreter des richtig klassischen Heavy-Metals á la ACCEPT & Co. auf den Plattenteller zu bekommen. Anfang des Jahres konnten die Mönchengladbacher von PHÖNIX RISING bereits im Vorprogramm von U.D.O. begeistern – und jetzt legt der Fünfer auch endlich einen ersten Longplayer vor.
„Endlich“ zum Einen, da die Band ja bereits seit 1998 existiert – und zum Anderen, da man sich live bei diversen Gelegenheiten mittlerweile einen äußerst passablen Ruf erarbeitet hat.

Gut – die Bezeichnung „Longplayer“ ist mit gerade 40 Minuten Spielzeit ein wenig beschönigt, aber dafür haben PHÖNIX RISING auch wirklich gutes Material auf den Silberling gepresst. Bevor die Jungs um Frontröhre Ralf Riebatzki es aber so richtig krachen lassen, baut sich der Opener „Thunder And Lightning“ erstmal eine gute Minute langsam auf. Danach steht einer ordentlichen Portion Headbanging nichts mehr entgegen. Shouter Ralf kann (und will) eine gewisse stimmliche Verwandtschaft zum jungen Ozzy nicht verhehlen

PHÖNIX RISING schöpfen aus dem Vollen, was die Riffs, Licks und Grooves angeht – „Digital Dreamer“ entpuppt sich so als wahre Midtempo-Granate mit Mörderriffing. Mal Midtempo, mal Uptempo wie bei „Angel Of Dreams“ – die dritte Granate in Folge – und hier ist neben klaren Melodielinien der Gitarrenfraktion Peter Klein und Harald Möllges Sänger Ralf als personifizierter Ozzy stimmlich allgegenwärtig.

Keine Bange – auch wenn sich „Heart Of Ice“ in den ersten Takten so anhört – die Nummer wird mitnichten eine Ballade, sondern vielmehr ein mitreißender Midtempostampfer mit schönen Backing-Chören á la ACCEPT.

Die modernste Ausrichtung und den geringsten Groove-Faktor weist das etwas unspektakuläre „Back On The Streets“ auf, bevor die Jungs mit „Out Of The Dark“ wieder etwas weiter aufdrehen und eine veritable Symbiose aus eingängigen Melodielinien und straightem Rock vorlegen können.

„Wild And Crazy Nights“ ist dann wieder eine ganz klassische Nummer, die so ohne weiteres von einer alten ACCEPT-Scheibe stammen könnte. Auch „It´s Gonna Be“ rockt mehr als amtlich durch die Boxen und sorgt für weiteren Drive auf der Scheibe, bevor Entdecker/Produzent/Freund und GRAVE DIGGER-Gitarrist Manni Schmidt zum knackigen MICHAEL SCHENKER GROUP-Cover „Armed And Ready“ höchstpersönlich in die Saiten greift.

Mit PHÖNIX RISING ist definitiv eine neue Hoffnung für die Freunde des traditionellen Heavy Metals auf der Bildfläche erschienen – hier wird der Sound der Genre-Größen in frischer Form zelebriert – selbstverständlich mit vielen Anleihen, aber mit hinreichend eigenen Ideen. Der Bekanntheitsgrad der Jungs geht hoffentlich ebenso steil nach oben wie hier der Bewertungsdaumen!

Note: 8,5 / 10

Anspieltipps: „Thunder And Lightning”, Heart Of Ice”, „It´s Gonna Be”

VÖ: 22.09.2006

Spielzeit: 40:36 min.
Titel: 9
Label: Sound Guerilla / DA Music

(Naglagor)
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