skindred volumeSKINDRED scheinen zur Zeit vor Ideen und Kreativität schier überzusprudeln. Anders ist es kaum zu erklären, dass sie knapp ein Jahr nach Veröffentlichung des wirklich superbem „Kill The Power" mit „Volume" bereits den Nachfolger am Start haben. Hier könnte man jetzt natürlich schnell auf den Gedanken kommen, dass die Waliser hier einen Schnellschuss abgeliefert haben oder es sich bei dem Material auf der neuen Platte um musikalische Resteverwertung handelt.

Doch weit gefehlt. Hatten SKINDRED mit dem Vorgänger die Messlatte bereits relativ hoch gelegt, so legen sie diese mit „Volume" noch ein gutes Stück höher. Wie schon auf den vorhergehenden 5 Alben mischen Benji Webbe (Gesang), Mikey Demus (Gitarre), Daniel Bugsley (Bass), Arya Goggin (Schlagzeug) und Dan Sturgess (DJ und Sampling) auch auf ihrer sechsten Veröffentlichung wieder Bestandteile von Alternative Metal, Reggae Rock, Electronic Rock, Nu Metal, Drum and Bass und Dub Step zu ihrem ganz eigenen Sound zusammen. Ein Vorgehen, das Traditionalisten wohl nicht mehr als ein Stirnrunzeln entlocken dürfte.

Es fällt jedoch auf, dass der Fünfer den Dance Hall Anteil auf seinem neuesten Silberling noch weiter zurückgeschraubt hat und nun vermehrt auf härtere Klänge setzt. „Volume" klingt dann auch um eine ganze Ecke härter als „Kill The Power", die 14 enthaltenen Stücke sind aber und das kann man von den wenigsten Alben, die hier besprochen werden behaupten, durchaus tanzbar.

So vereint bereits der Opener „Under Attack" alle Elemente, die die Band ausmachen und Webbe schafft es hier scheinbar mühelos zwischen Ragga-Gesang und Metal hin und her zu wechseln. Das soll ihm erst einmal jemand nachmachen. Auch die restlichen Songs wissen voll und ganz zu überzeugen, so dass das Album hier seit mehreren Wochen in Dauerschleife läuft und trotz allem immer noch nicht langweilig wird, da man bei jedem Durchgang wieder auf etwas Neues stößt, das man vorher nicht bemerkt hat.

SKINDRED haben sich mit ihrer Musik in den letzten Jahren ihre eigene Nische geschaffen, in der ihnen so schnell niemand das Wasser reichen kann. Ich persönlich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass die Jungs gar ein eigenes Genre, nämlich den Ragga Metal, kreiert haben und deutlich zeigen, was Weltoffenheit wirklich bedeutet. (Matthias)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 43:00 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 30.10.2015

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