Scorpions - Animal Magnetism (50th Anniversary Deluxe Edition)

Scorpions - Animal MagnetismGerade mal ein Jahr nach der Veröffentlichung von "Lovedrive" veröffentlichten die SCORPIONS bereits den Nachfolger "Animal Magnetism". Unter welchem Zeitdruck dieses Album entstanden sein mag, ist nur schwer vorstellbar. Dennoch gelang ihnen auch mit diesem Album ein großer Wurf, der mitunter den für mich ultimativen SCORPIONS-Song „The Zoo" enthält.

Neben „The Zoo" bietet die Band auf „Animal Magnetism" aber noch einiges mehr und ein Blick auf die Details wird belohnt. Zunächst muss ich an dieser Stelle zugeben, dass ich vom Rest des Albums erst einmal enttäuscht war. Was daran liegt, dass die Band insgesamt sehr viel Abwechslung bietet und „Make It Real" oder „Don't Make No Promises" eben in eine gänzlich andere Kerbe schlagen wie „The Zoo". Bei näherer Betrachtung der einzelnen Songs ist man hingegen verwundert, dass es sich um ein Album der frühen Achtziger handelt. Denn vieles, was die Band spielt, findet man in der späteren Hochphase des Heavy Metal wieder. Man möge es kaum glauben, aber wieder einmal hatten die SCORPIONS den richtigen Riecher und lagen mit ihrer Musik vielen Bands um Jahre voraus. Dabei verlor die Band nicht ihre Wurzeln, so klingt „Twentieth Century Man" nach wie vor sehr bluesig und dennoch modern. „Lady Starlight" lässt das Gespür für Balladen aufleben, auch wenn andere Songs der SCORPIONS da eher zu meinen Favoriten zählen. „Falling Love" hingegen hätte ich ans Ende der Achtziger geschoben, wohingegen „Only A Man" kaum einzuordnen ist. Das darauf folgende „The Zoo" haut mich auch heute noch regelmäßig vom Hocker, ich kann mich an diesem Stück Musikgeschichte einfach nicht satthören. Der düstere Titeltrack beendet ein Album, dem man die Eile der Aufnahmen fast nicht anmerkt. Eventuell hat diese Eile diesem Album sogar gut getan, da es sich um eines der abwechslungsreichsten der Bandgeschichte handelt.

Eine Bonus-CD gibt es bei „Animal Magnetism" leider nicht. Dafür aber sechs Bonussongs, fünf davon sind Demosongs und einer das von Rudolf Schenker gesungene „Hey You". Insgesamt bekommt der Fan also ein wertiges Paket geliefert. Und für all diejenigen, die wie ich zunächst nur „The Zoo" im Mittelpunkt sahen, haben nun noch einmal die Möglichkeit sich ausführlicher mit diesem Album zu beschäftigen. (Pascal)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: : 62:58 min
Label: BMG
Veröffentlichungstermin: 06.11.2015

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