Metal Allegiance - Metal Allegiance

metalallegiance metalallegiance„Herzlich willkommen zum Klassentreffen der School of Metal". So oder so ähnlich könnte die Vorstellung von METAL ALLEGIANCE bei einem Livekonzert lauten. Liest sich doch schon alleine die Besetzung der Stammformation dieses Projekts mit Mike Portnoy (THE WINERY DOGS, Ex-DREAM THEATER) am Schlagzeug, David Ellefson (MEGADETH) am Bass, Alex Skolnick (TESTAMENT) an der Gitarre und dem Bassisten und Songwriter Mark Menghi, welcher der Gründer und Mastermind hinter METAL ALLEGIANCE ist, wie ein Who-is–Who der Szene, und würde alleine schon ausreichen, um das Ganze mit dem Begriff „Supergroup" zu bezeichnen. Und sicher habe nicht nur ich mir beim Blick auf das Line-Up gedacht, dass jetzt eigentlich nur noch Tim „Ripper" Owens fehlt und fertig wäre die nächste Allstar-Band.

Aber genau hier erweisen sich die Macher hinter METAL ALLEGIANCE als äußerst clever, setzen sie doch nicht auf einen festen Sänger, sondern gleich auf eine ganze Schar von Gastsängern. Genau diese sorgen dann auch für den besonderen Reiz dieses Albums. Mit Randy Blythe (LAMB OF GOD), Troy Sanders (MASTODON), Phil Anselmo (DOWN, Ex-PANTERA), Chuck Billy (TESTAMENT), Mark Osegueda (DEATH ANGEL), Cristina Scabbia (LACUNA COIL), Matt Heafy (TRIVIUM), dUg Pinnick (KING'S X) und Jamey Jasta (Hatebreed) fährt man einiges an großen Namen auf. Doch große Namen führen im Umkehrschluss nun einmal auch zu ebenso großen Erwartungen. Diese können METAL ALLEGIANCE auf ihrem Debüt jedoch nur bedingt erfüllen.

Mit dem von Randy Blythe gesungenen „Gift Of Pain" startet das Album gleich mit einem ordentlichen Kracher und der LAMB OF GOD Frontmann zeigt sich in Höchstform. Leider kann das darauf folgende von Troy Sanders intonierte „Let Darkness Fall" da nicht ganz mithalten. Phil Anselmo macht es zwar mit „Dying Song" etwas besser, allerdings könnte die Nummer auch locker von DOWN stammen. Auch Chuck Billy hat schon bessere Gesangsleitungen als bei „Can't Kill The Devil" abgeliefert. Für den Tiefpunkt des Albums sorgen jedoch Mark Osegueda und Cristina Scabbia mit ihrem Duett „Scars". Merkt man doch schnell, dass ihrer beiden Stimmen einfach überhaupt nicht zusammen passen. Die größte Überraschung liefert hier jedoch Matt Heafy, der bei „Destination: Nowhere" um Längen besser klingt als auf der aktuellen Veröffentlichung von TRIVIUM. Auch dUg Pinnick & Jamey Jasta liefern mit "Wait Until Tomorrow"ordentliche Arbeit ab. Das anschließende Instrumental "Triangulum (I. Creation, II. Evolution, III. Destruction)" hätte man sich getrost schenken können. Dass die Herren Ellefson, Portnoy und Skolnick ihre Instrumente bedienen können, weiß man auch so. Da braucht man nicht unbedingt eine 7:44 Minuten lange Vorführung. Abschließend darf dann Mark Osegueda noch einmal ran, um bei „Pledge Allegiance" zu zeigen, was er wirklich kann und zu beweisen, dass er nicht umsonst zu den besten Sängern im Thrash Metal gezählt wird.

Fazit: Die Idee hinter METAL ALLEGIANCE, ein Projekt zu schaffen, bei dem die Beteiligten kommen und gehen können wie sie möchten, ist durchaus interessant, schürt aber, besonders beim Blick auf die Gästeliste, recht hohe Erwartungen. Die auf dem Erstling enthaltenen 9 Kompositionen können da nicht ganz mithalten. Von Musikern, mit solch einem Ruf kann man zu Recht mehr erwarten. (Matthias)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 54:03 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 18.09.2015

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