Luna Rise - Dark Days & Bright Nights

lunarise darkdaysandbrightnightsVor kurzem habe ich die Band LUNA RISE und ihre mit einem bemerkenswerten Titel versehene EP „Smoking Kills But Love Can Break A Heart" vorgestellt, schon legt die Band aus Österreich ihr neues Album, genauer gesagt ihr erstes Full-Lenght-Album vor. „Dark Days & Bright Nights", dem Titel zufolge ein Album für Nachtschwärmer, vielleicht auch für Tagträumer, auf jeden Fall aber eine Platte, die deutlich runder klingt als besagte EP.

Die fünfköpfige Band hat definitiv in den letzten Jahren einen eigenen Stil gefunden, der sich zentral zwischen Gothic/Dark Rock, New Wave und Melodic Rock bewegt, die einzelnen Songs fallen zumeist düster aus, was die Tatsache, dass man das Album angeblich in zwei Teile splitten kann, etwas ad absurdum führt. Die eine Hälfte, sechs Songs, gehört zu den „Dark Days", die verbleibenden sechs zu den „Bright Nights", einer des dutzend ist eine hörenswerte Coverversion des ULTRAVOX Gassenhauers „Dancing With Tears In My Eyes". Eine wirklich gute Wahl, denn die Pop-Affinität von diesem Stück, steht auch stellvertrend für die Band LUNA RISE.

Eigentlich ist das eine tolle Sache ein Album so zweizuteilen, ich erkenne nur eben keinen großen stilistischen Unterschied zwischen den einzelnen Songs, trotz aktuellem Sommerfeeling habe ich die „hellen Nächte" nicht gefunden. Sei es drum, unter den zwölf neuen Stücken finden sich so einige, die erhellend sind und Freude beim Hören machen, über allem steht ganz am Ende die Hymne „The Anthem Of The Night".

Die meisten der Songs gehen jedenfalls gut ins Ohr, verglichen mit der EP klingt die komplette Scheibe schlüssig, auch in Sachen Sound hat man mindestens zwei Schritte nach vorne gemacht. Ansonsten steht für mich der Sänger, Frontmann und musikalische Kopf Chris Divine nach wie vor etwas zu sehr im Fokus des Geschehens, die Band könnte ruhig etwas selbstbewusster, vielleicht auch selbstverliebter, agieren, das was Andy Earth an der Gitarre und Loup-Garou an den Drums abliefern, ist banddienlich, aber selten spektakulär. Bemerkenswert ist zudem das Duett mit Melanie Hirner bei „Until The Stars Have Come", das dürfen LUNA RISE in Zukunft gerne häufiger machen, insgesamt einer der positiveren Songs des Albums.

Für die EP habe ich damals etwas großzügige 7 Punkte gezückt, dieses Mal kann ich weniger großzügig gute 8 Punkte rechtfertigen, seitdem die Hochzeiten von H.I.M vorbei sind und PARADISE LOST vom Dark Rock wieder zum Doom/Death Metal zurückgekehrt sind, sind nicht so viele bahnbrechende Alben in diesem Genre erschienen. LUNA RISE mögen zwar kein Weltklasseniveau hier abliefern, aber „Dark Days & Bright Nights" ist trotzdem durchweg empfehlenswert und könnte ich für die mit viel Liebe zum Detail erarbeitete Pressemappe Bonuspunkte vergeben (was keinen Sinn machen würde, denn die kriegt der Käufer des Albums ja nicht dazu), dann müsste ich es hier machen. (Maik)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 51:25 min
Label: NRT-Records
Veröffentlichungstermin: 26.06.2015

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