hammercult builtforwarNoch vor einigen Jahren war Israel nur ein weiterer weißer Fleck auf der Weltkarte des Thrash Metal. Nicht zuletzt durch HAMMERCULT hat sich das mittlerweile geändert. Durch ihren Sieg beim Metal Battle des Wacken Open Air im Jahre 2011 gelang es der Band aus Tel Aviv ihre Musik erstmals in den Focus der internationalen Thrash-Metal-Gemeinde zu rücken. Nachdem man sich mit den Vorgängeralben „Anthems Of The Damned" und „Steelcrusher" bereits einen Namen in der Szene gemacht hat, erscheint nun am 25.08. mit „Built For War" das bereits dritte Album der Gruppe.

Wirft man einen ersten Blick auf das von Péter Sallai (Sabaton, Civil War, Kataklysm) gestaltete Cover der Scheibe, könnte man glatt meinen, dass die Israelis dem Thrash Metal untreu geworden sind und jetzt auf den Spuren der „lautesten Band der Welt", besser bekannt als MANOWAR, wandeln, erinnert einen das Bild doch verdammt an „Kings Of Metal". Behauptet Sänger Yakir dann noch „Built For War" klänge wie eine Mischung aus MANOWAR und DESTRUCTION, darf man sich durchaus fragen, ob hierbei nun ein ebenso laues Lüftchen wie bei den letzten Werken der „Kings of Metal" herausgekommen ist.

Dank der Hinzuziehung von Tue Madsen (The Haunted, Heaven Shall Burn, Dark Tranquility, Holy Moses), der hier für Mix und Mastering verantwortlich zeichnet, ist dies jedoch nicht der Fall. Stattdessen hämmert „Built For War" mit einem schier unglaublichen Druck aus den Boxen. Eine Befürchtung weniger.

Und auch die Befürchtung HAMMERCULT würden jetzt einen auf True Metal machen bestätigt sich nicht, denn spätestens mit dem unmittelbar auf das Intro „From Parts Unknown" folgende „Rise Of The Hammer" wird klar, dass Yakir Shochat (Gesang), Guy Ben David (Gitarre), Yuval Kramer (Gitarre), Elad Manor (Bass) und Maayan Henik (Drums) sich selbst und ihrer musikalischen Ausrichtung treu geblieben sind.

HAMMERCULT frönen auch auf Album Nummer 3 dem stark von Bands wie KREATOR und DESTRUCTION beeinflussten Thrash Metal. Genau hier liegt dann aber auch der Hase im Pfeffer, denn meiner Meinung nach lässt die Kapelle aus dem Nahen Osten sich auch auf ihrem Drittwerk ein klein wenig zu sehr von den deutschen Vorbildern beeinflussen. Dies gilt besonders für den Gesang von Yakir. Wer nicht wüsste, dass hier HAMMERCULT am Werk sind, der könnte glatt denken, dass er es hier mit der neuen Scheibe von DESTRUCTION zu tun hat, so sehr klingt Yakir nach Schmier. Sorry, aber Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert gehen definitiv anders.

Letztendlich ist „Built For War" ein ordentliches Album mit einem Hammersound, das mit „Rise Of The Hammer" und „I Live For This Shit" auch über zwei herausragende Stücke verfügt, beim bereits dritten Album einer Band darf man jedoch getrost etwas mehr verlangen. (Matthias)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 38:16 min
Label: SPV/Steamhammer
Veröffentlichungstermin: 25.08.2015

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Verwandte Artikel

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015