Benea Reach - Monument Bineothan

Benea Reach – Monument Bineothan Fein. Mein erstes Review und dann gleich so einen Brocken. Danke schon mal im Voraus, Herr Bernie! Denn es schallt hier recht ungewöhnlich aus den Boxen, die Norweger von Benea Reach spielen eine derbe Mischung, die irgendwo zwischen Meshuggah, Mastodon und Neurosis anzusiedeln ist. Dabei geht man auf dem Erstling abwechslungsreich zu Werke und betritt neue Pfade der Extrem-Musik. Der ex-Extol-Gitarrist Christer Espevoll und seine Mannen machen dabei keine Gefangenen und setzen dem Hörer komplexe Stücke vor, die erst ergründet werden wollen und müssen. Lasset die musikalische Apokalypse beginnen!

Der Opener „Ground slayer“ geht direkt in die vollen und fordert dem Hörer alles ab. Sehr facettenreich und stilistisch schwer einzuordnen das Ganze. Die abgehakten Riffs erinnern an oben genannte Meshuggah, der Gesang ist meist schreiend bzw. kreischend. Auch die folgenden Tracks liegen wie Steine im Magen, und fahren diese Linie. „Purge“ beginnt mit kurzem Up-Tempo, um dann wieder vertrackte Rhythmen und eine wahnsinnig melodische Gesangeslinie folgen zu lassen. Der Video-Song „Pandemonium“ kann man fast schon als Hit bezeichnen, beinahe schon eingängig und sehr groovend der Song. Bei „River“ wird das Tempo extremst gedrosselt und dieser „Fluss“ kommt eher als zäh fließende Brackbrühe daher…sogar Erinnerungen an „Eye Hate God“ werden wach. Bei „Conflux“, einem ruhigen Instrumental mit Frauen-Sprach-Sample darf man noch einmal 4 Minuten durchschnaufen, bevor die Jungs mit „Emperor“ und „Immaculate“ die nächsten Tiefschläge austeilt. Gerade der erstgenannte Song lässt sehr deutlich die Neurosis - Einflüsse erkennen. Bei Immaculate taucht sogar urplötzlich eine Hammond - Orgel auf, ihr seht, diese Jungs ziehen wirklich alle Register. Zu Ende der Platte packt „Venerate“ noch einen drauf: 10 Minuten apokalyptischer Wahnsinn, der fließend in das Outro „Drapery“ übergeht.

Puh, erstmal durchschnaufen und das Gehörte verarbeiten. Das ist wirklich keine CD, die man sich mal eben nebenher anhört, da würde nicht viel hängen bleiben. Sollte man aber auf vielschichtige Songs und apokalyptische Atmosphäre stehen, sind BENEA REACH eine wirklich gute Alternative. Fans der oben genannten Bands sollten mal eine Stunde (und sieben Minuten) ihrer Zeit widmen, mir gefällt's jedenfalls.

Deshalb in meinem ersten Review satte achteinhalb Punkte!!! (Brix)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 67:06 min
Label: Tabu Recordings
Veröffentlichungstermin: 31.07.2006
Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden