Diabolicum - Ia Pazuzu (The Abyss Of the Shadows)

Diabolicum IPSchon seit 1994 ist die schwedische Band DIABOLICUM, wenn auch zunächst unter dem Namen IMPERIAL bekannt, unterwegs. Ihr Steckenpferd ist industrialgetränkter Black Metal, womit sie als schwedische Quasiantipoden der 1993 gegründeten, norwegischen MYSTICUM fungieren. Interessant für Freunde des musikalisch interpretierten Existenzpessimismus ist zudem die Tatsache, dass niemand geringeres als Niklas Kvarforth den Gesang zum aktuellen Album von DIABOLICUM, „Ia Pazuzu (The Shadow Of The Abyss)“, beisteuert.

Auch wenn sich die musikalische Ähnlichkeit zu SHINING, zumindest in Bezug auf die instrumentelle Gestaltung, sonst in Grenzen hält, ist der dominante Einschlag Kvarforths nicht zu leugnen. Im Übrigen sind DIABOLICUM eher darauf bedacht, lineare, klar strukturierte Arrangements zu spielen als diffuse Experimentalmusik. Der herbe Ansatz, mit dem der überaus rohe Black Metal ausgestaltet wird, passt nur bedingt zu dem, was man von einer halben Industrial Band erwarten könnte. Allenfalls die Rhythmen und hin und wieder auftauchende, kleine Synthesizereinschübe scheinen dieses Prädikat zu legitimieren. Vor allem im dezenten Einsatz der technischen Klangerzeuger kommen dabei die Kooperationen mit ABORYM oder auch NAGLFAR deutlich zur Geltung.
Auch wenn der experimentelle Aspekt etwas knapp kommt, und damit die Eigenständigkeit der gebotenen Musik nicht wirklich deutlich wird, vereint „Ia Pazuzu (The Shadow Of The Abyss)“ zahlreiche hörenswerte Ansätze und einen sehr abwechslungsreichen Ideenfundus. Dazu trägt nicht zuletzt der stellenweise eingesetzte Damengesang bei, ebenso wie einige überraschende Momente, die den ein oder anderen Track wirklich nachhaltig aufwerten.

DIABOLICUM sind zwar allgemein nicht unbedingt eine Band, die man zwingend kennen muss, aber für Fans von MYSTICUM, ABORYM oder MZ.412 auf jeden Fall ein sehr guter Tipp. „Ia Pazuzu (The Shadow Of The Abyss)“ ist aufgrund seiner rohen Konzeption jedoch auch für Fans von SHINING, THRONE OF KATARSIS oder ähnlichen Bands eine durchaus hörenswerte Angelegenheit. (Jannick)

 

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 39:56 min
Label: Code666
Veröffentlichungstermin: 29.05.2015

 

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