Bulletride - Oblivion

bulletride oblivionLeute, was ist denn hier los? Erst im Januar habe ich das Debütalbum der Band BULLETRIDE besprochen, ok dieses wurde bereits im Oktober 2014 veröffentlicht, und bereits im Sommer 2015 liegt der Nachfolger vor. Machen BULLETRIDE jetzt einen auf Siebziger Jahre und orientieren sich an Bands wie PINK FLOYD, LED ZEPPELIN, RUSH oder QUEEN, für die es normal war innerhalb von 12 Monaten auch mal 2 Alben rauszuhauen, und das mit einer Qualität, die man heute mit der Lupe suchen muss!

Nein das machen sie natürlich nicht, ich kann aber immerhin direkt meine im Januar aufgeworfene Frage beantworten, jawohl BULLETRIDE taugen für höhere Ansprüche, da ändern auch die beiden Line-Up-Wechsel nichts, Dominick Tausch bedient nun die Gitarre, Fabian Mattick den Bass, wenngleich im Booklet noch etwas anderes steht.

Der Start in „Oblivion" fällt dabei ein wenig eigenwillig aus, anstelle einer knackigen Hardrock Nummer, die den Spirit von „Morphine" fortsetzt, geht der Opener „The Rising" eher in die Halbballaden-, die Radiorock- oder einfach in die NICKELBACK Richtung, ist aber gut gemacht. Auf die zwölf gibt es dann erst mit dem folgenden Dreierpack „Spitfire", „Centerfold" und „White Devil", vor allem Letzterer kann sich intensiv festsetzen. Im weiteren Verlauf präsentieren sich BULLETRIDE bei „Broken" und bei „Home" von ihrer ruhigeren Seite, also ähnlich wie beim Opener", beim Titelstück und bei „Little Lies" geht man wieder in die moderne Alternative Rock Richtung mit mächtig viel Druck in den Saiten.

Insgesamt fallen verglichen mit dem Debüt, das ich noch ganz gut in Erinnerung habe, drei Dinge auf, die sich positiv nicht nur auf das Gesamtergebnis auswirken, sondern auch auf den Hörgenuss. BULLETRIDE bieten musikalisch einiges mehr an Tiefe und auch an Abwechslung an, alle Facetten stehen dabei der Band aus Osnabrück gut zu Gesicht, man werkelt deutlich eigenständiger, Vergleiche mit AIRBOURNE beispielsweise sind inzwischen hinfällig geworden und der Sänger des Quintetts Maximilian Witte konnte sich auch steigern.

„Oblivion" ist so kurzweilig, so stark, macht so viel Laune und bietet zum Glück auch die nötige Abwechslung, dass man die Platte auch gerne zwei oder drei Mal am Stück hören kann, und das ist etwas, was wirklich nur selten vorkommt. Klare Steigerung zum Debütalbum, was will man mehr erwarten! (Maik)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 42:00 min
Label: Timezone
Veröffentlichungstermin: 12.06.2015

Kategorie: CD-Reviews