CorpusChristii-PaleMoon Wohl kaum eine andere portugiesische Band hat sich hinsichtlich der orthodoxen Teufelsanbeterei in vergleichbarem Maße verdient gemacht wie CORPUS CHRISTII, die nun mit „PaleMoon“ ihr bereits siebtes Album auf die Menschheit loslässt. Dabei kann man sich fast schon denken, dass mit scharfer Munition in Form von knackigen, unkonventionellen Riffs umhergeschossen wird. Tatsächlich bietet „PaleMoon“ in konzentrierter Form alles das, was man an dieser Band schon immer geschätzt hat.

War das großartige Vorgängeralbum „Luciferian Frequencies“ (2011) noch durchzogen von ziemlich sperrigen Arrangements, die erst nach zahlreichen Hördurchgängen fassbar wurden, besticht „PaleMoon“ durch etwas schlichtere Motive. Dennoch ist der Neuling alles andere als leichtverdaulich. Mit dissonanten, etwas eigenwilligen Harmonien werden die dunkelsten Atmosphären erzeugt, die durch den hasserfüllten Gesang konsekutiv bis zur völligen Finsternis amplifiziert werden. Dabei wird weder vor linearen, mechanisch anmutenden Läufen, noch vor treibenden Riffs halt gemacht, wodurch „PaleMoon“ insgesamt sehr dynamisch wirkt.
Was CORPUS CHRISTII auf „PaleMoon“ bieten ist auf willkommene Art und Weise eigenständig und hörenswert. Völlig ohne durchdringende Anleihen anderer Bands werden die Songs hier durch einen roten Faden in Form eines genuinen Stils verknüpft. Dabei wirkt eine gewisse Kantigkeit der Arrangements fast schon als Verstärker der musikalischen Brutalität die hier ohne Frage ziemlich ausgeprägt mit den rohesten Mitteln des puristischen Black Metals zelebriert wird.

Insgesamt ist „PaleMoon“ eine wirklich hörenswerte Angelegenheit für Fans des anspruchsvollen Black Metals geworden. Die Präzision, mit der CORPUS CHRISTII ihre Gitarrenarbeit versieht, ebenso wie die Aggression des Keifens mit dem die hasserfüllten Lyrics interpretiert werden, sind nicht nur interessant, sondern auch ziemlich spannend und kurzweilig. Allerdings werden Nichtpuristen nach wie vor ihre Probleme mit dieser Band haben. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:02 min
Label: Folter Records
Veröffentlichungstermin: 30.03.2015

 

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