mountshastacollective beastIn einer Welt, in der viele neue Kapellen dämliche Bandnamen wählen und tragen (die guten sind natürlich schon längst vergriffen), wirken MOUNT SHASTA COLLECTIVE wie eine Gruppe Außenseiter, denn wenn man mich fragt, hat dieser Bandname etwas Besonderes an sich, denn man hat nur wenige Vorstellungen, was sich dahinter verbirgt. Auch musikalisch geht die Band aus Deutschland eher den beschwerlichen Weg den Berg nach oben als umgekehrt nach unten, das hier Angebotene ist nicht gerade Mainstream, und auch wenn es normalerweise sinnlos ist aus Bandbiografien zu zitieren, weil dort sowieso meistens übertrieben wird, macht es hier ausnahmsweise Sinn.

„Die sechs Musiker von MOUNT SHASTA COLLECTIVE schmieden hier ihr ganz eigenes heißes Eisen aus dem fetten Gitarrenrock von Stoner-Bands, der dichten Atmosphäre von Post-Rock und der markanten, rockenden Röhre ihres Frontmanns Markus Künzel." Ok, das ist nur ein Satz, aber da steckt bereits eine ganze Menge an Wahrheit drin, ich möchte noch hinzufügen, dass die Band in den langsamen und schwerfälligen Songs wie „The Cold", „Beast" und „The Bells" auch einen deutlichen Schlenker in Richtung Doom Metal macht, insgesamt keineswegs eine leicht zugängliche Musik, dafür fällt das zweite Bandalbum „Beast" vielfältig aus und ist weniger langweilig als anfangs befürchtet.

Die Produktion des Rundlings ist auf jeden Fall im wahrsten Sinne des Wortes „fett", da muss man schon aufpassen, dass die Boxen nicht umkippen, und die tiefe, alles beherrschende Stimme des Sängers ist ohne Zweifel ein Standortvorteil gegenüber anderen Bands, wenn sich der Kerl jetzt noch einen etwas melodischeren Gesangsstil aneignet, dann ist diesbezüglich alles perfekt. Auch das Songmaterial kann über weite Strecken überzeugen, mit dem spannungsgeladenen „Hunt Them Down" und dem Kracher „The Red Below" gibt es zwei verdammt starke Songs, mit „Fear" und „Flame" aber auch zwei, die ich als langatmig bezeichnen würde, klasse kommt auch das abschließende Instrumental „Mount Shasta", das im Gegensatz zum Rest nicht versucht alles niederzuwalzen, sondern für einen entspannten Albumabschluss sorgt.

Für Freunde der eingangs erwähnten Zielgruppen (Stoner, Doom, Post) kann ich „Beast" sehr empfehlen, MOUNT SHASTA COLLECTIVE ist eine Band, die ich auch gerne einmal live sehen würde, um zu sehen, ob man diese druckvolle Schwere auch auf der Bühne umgesetzt bekommt. (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 47:01 min
Label: Timezone Records
Veröffentlichungstermin: 27.03.2015

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