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balticseachild balticseachildKai Wingenfelder hat in seinem musikalischen Leben sicherlich einiges richtig gemacht. Zuerst als Gründer und Kopf der Band FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE, eine der erfolgreichsten deutschen Rockbands, das mag man kaum glauben, und auch das Deutsch-Pop/Rock Projekt WINGENFELDER (vormals WINGENFELDER:WINGENFELDER), ebenfalls zusammen mit seinem Bruder Thorsten, lässt sich gut an. Wie man sich nun bereits denken kann, hat Kai Wingenfelder auch etwas mit BALTICSEACHILD zu tun, eine Irish-Folk Formation in klassischer Besetzung. Ok, kann man machen, wieso sich dieser begnadete Songschreiber aber in den letzten Monaten für so einen belanglosen "Käse" wie BALTICSEACHILD eingesetzt hat, das muss man nicht verstehen.

Dabei sind die Anfänge von BALTICSEACHILD recht unspektakulär, eigentlich wollte Kai Wingenfelder nur ein Soloalbum des mir gänzlich unbekannten Lars Jensen (von der Band TEARS FOR BEERS) aufnehmen, doch aus einem reinen Soloalbum wurde ein gemeinsames Projekt, das man auf den Namen BALTICSEACHILD taufte. Ok, auch das kann man machen.

Was allerdings weniger erfreulich an diesem ersten Album ist, ist die Qualität, die es zu beurteilen gibt. Wie immer, wird es Menschen geben, die das hier über den grünen Klee loben werden, der Vierzigminüter ist sicherlich nicht komplett Grütze, gerade die ruhigen Momente laden zum Träumen ein („Last Poet", „The Long Stony Way To Paradise"). Nein, es sind gerade diese ur-typischen Irish-Folk Titel, die von Beginn an nerven und dieser Zustand ändert sich im Zeitverlauf nur ein wenig.

Ganz besonders schlimm ist der Opener „Devils Love", in diesem werden sogleich sämtliche Irish-Folk Klischees verwurstet, Banjo und Violine fideln um die Wette, der Groove ist nicht tausend, sondern tausendundein Mal gehört und der Text fällt genauso uninspiriert aus. Das darauf folgende Titelstück ist im Vergleich dazu wenigstens etwas besser, mit dem diskutablen Cover von „Rocket Man" (ELTON JOHN), manövriert man sich hingegen direkt wieder ins Abseits.

Der Rest des Albums pendelt dann irgendwo zwischen nichtssagend und ganz passabel, wirklich begeistern kann mich an „BalticSeaChild" nichts, dabei zeigen zum Beispiel FIDDLER'S GREEN, dass man auch mit Spaß in den Backen, tolle Musik machen kann.
Randnotiz: BALTICSEACHID sind bereits für das Wacken Open Air in diesem Jahr bestätigt, damit schließt sich dann der Kreis zum Heavy Metal. (Maik)


Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 40:00 min
Label: SPV Recordings
Veröffentlichungstermin: 13.02.2015

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