Nightbringer EgoDominusTuusDer US-Amerikanische Black Metal war schon immer für Überraschungen gut, was sich nun in einem der wohl furiosesten Alben der letzten Zeit zeigt: „Ego Dominus Tuus“ von NIGHTBRINGER. Dabei gibt es diese Band seit bereits 15 Jahren, in denen auch einiges veröffentlicht wurde. Dennoch sind NIGHBRINGER an einer breiteren, öffentlichen Erscheinung relativ zuverlässig vorbeigeschlittert. Dies scheint sich aber nunmehr ein für alle mal zu ändern.

Bereits der Opener macht klar, dass hier eine ungewöhnlich hohe Qualität geboten wird, die höchsten Ansprüchen bezüglich der technischen und der konzeptionellen Umsetzung genügt. Ein furioses Gitarrenspiel, dass weder vor Disharmonien, noch vor eingängigen Läufen und progressivem Riffing zurückschreckt, sorgt für ein eiskaltes Fundament, auf dem die Atmosphäre von „Ego Dominus Tuus“ aufbaut. Mindestens genauso vielseitig gibt sich das Drumming, welches die verschiedensten Rhythmen und Geschwindigkeiten ineinander integriert. Besonders erwähnenswert ist der gekonnt dezente Einsatz von Synthesizern, welcher der ganzen Musik einen gewissen Biss verleiht und die harte Kost der Gitarristen etwas bekömmlicher macht. Dazu trägt auch der Gesang bei, der durch ein erbarmungsloses Keifen gestellt wird, das ein- oder zweistimmig für regelrecht brutale Eindrücke Sorge trägt.

Die ausgewogene Melodik und die unverhohlene Aggression machen „Ego Dominus Tuus“ zu einem adrenalinversprühenden Hörerlebnis, das jedem Fan finsterer Musik zusprechen wird. Auffallend sind die Ähnlichkeiten zum „Anthems To The Welkin At Dusk“-Album von EMPEROR, die stellenweise fast schon penetrant sind. Aber das sollte nun wirklich nicht weiter stören. Fans von HELL MILITIA, SETHERIAL, DØDSENGEL und ähnliche, die auf eine Facettenreiche Vielfalt Wert legen, sollten sich dringend mit „Ego Dominus Tuus“ vertraut machen. (Jannick)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 71:19 min
Label: Season Of Mist
Veröffentlichungstermin: 30.09.2014

 

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