bornoffire deadwintersunMan kann bei „Dead Winter Sun" durchaus von einer Comebackscheibe sprechen, denn das letzte wirkliche Tondokument von BORN OF FIRE ist sage und schreibe 14 (!) Jahre her. Die Anthology-Compilation von 2012 natürlich nicht mitgerechnet.

BORN OF FIRE standen und stehen für echten US-Metal und der wurde anno 2014 um einiges modifiziert, sprich der Härtegrad wurde um einiges angehoben. Neusänger Gordon Tittsworth (IMAGES OF EDEN), der den leider verstorbenen James Davis ersetzt, erweist sich als absoluter Glücksgriff und liefert eine Supergesangsleistung ab. Er erinnert mich stark an den jungen Geoff Tate (QUEENSRYCHE) in seinen energischen Momenten. Stilistisch würde ich das Gebotene als Mixtur aus FATES WARNING, QUEENSRYCHE und ICED EARTH bezeichnen. Der Einfluss letzterer macht sich bei dem abgehacktem Riffing und der düsteren Melodieführung bemerkbar. Die Songs sind etwas vertrackter als in der Vergangenheit und es zündet erst bei einigen Durchläufen. Aber bei mir hat es gefunzt. Mittlerweile liebe ich die „neuen" BORN OF FIRE und ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass dieses Album zu den 10 besten des vergangenen Jahres 2014 zählt. Vor allem das druckvolle Soundbild ist hervorragend gelungen und bringt die Songs vorbildlich zur Geltung. Das war bei Pure Steel Records in der Vergangenheit nicht immer selbstverständlich.

Als Hörtipp gebe ich: „When Hope Dies", ein schnellerer Track, der US-Metal-Gourmets zum Sabbern bringen wird. Oder wie wäre es mit"Last Goodbye"? Für alle LETHAL, CRIMSON GLORY Freunde ein gefundenes Fressen. „Hollow Soul" ist ebenfalls mystischer Natur und geht fast schon als Ballade durch. Während der Rausschmeißer „Tears" eine waschechte Ballade in bester QUEENSRYCHE Manier ist. „Spiritual Warfare" muss auch noch erwähnt werden, da es einfach perfekten Ami-Metal zum Niederknien präsentiert.

Man kann BORN OF FIRE zwar keinen Originalitätspreis verleihen, dafür versteht es die Band allerdings vorzüglich wie man delikaten US-Stahl zelebriert und mit „Dead Winter Sun" wehmütig an die gute alten Glanztage dieser Stilrichtung erinnert. Klasse! (Ralf)

Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:35 min
Label: Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: 14.11.2014

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