Freedom & Pain - Freedom & Pain

freedomandpain freedomandpainWenn man als Band Musik an die Öffentlichkeit bringt und diese zum Verkauf anbietet, dann muss man auch darauf gefasst sein, dass es Menschen gibt, die sich kritisch mit ihr auseinandersetzen. Diese Kritik kann positiv oder negativ ausfallen, oder irgendwo dazwischen liegen. Betrachte ich das Debütwerk der süddeutschen Heavy Metal Band FREEDOM & PAIN (ehemals NOCTURNAL CADENCE) mit offenen und objektiven Augen, dann bleibt mir eigentlich keine andere Wahl, als diese Platte überwiegend negativ zu beurteilen.

Dabei beginnt das selbstbetitelte Debüt der Band aus dem Örtchen Neuler mit dem Opener „Where Eagles Fly" noch ganz beachtlich, wenngleich natürlich nicht so spektakulär wie 1983 IRON MAIDEN's „Piece Of Mind" mit „Where Eagles Dare" begonnen hatte. Das sollte hier an dieser Stelle nicht die Messlatte sein, trotzdem werden beim Eröffnungstrack bereits drei Schwächen der Band bzw. dieses Albums deutlich. Erstens schafft es die Band nur bei einigen der 10 Songs auf den Punkt zu komponieren (so auch im Opener), das ist noch das geringste Übel, zweitens finde ich den Sound von „Freedom & Pain" nur maximal solide. Es mag zwar sein, dass der Sänger der Band, Jürgen Schnirch, ein abgeschlossenes Studium in Musikproduktion besitzt, das hilft aber dann nicht weiter, wenn eventuell das passende Equipment fehlt, um einen Top-Sound auf die Festplatte des eigenen Studios zu bekommen. Als Demo mag das hier noch in Ordnung sein, von einem offiziellen Album erwarte ich da mehr Transparenz, mehr Power, einfach mehr von allem.

Und auch auf die Gefahr hin, dass der Kerl mich jetzt gar nicht mehr leiden kann, sein Gesang ist meiner Meinung nach der Schwachpunkt dieser Truppe. Man merkt, dass er das Beste herauszuholen versucht, aber das reicht nicht aus, die Stimme ist zu limitiert und vermutlich auch nicht perfekt in Szene gesetzt. Ein Produzent mit jahrelanger Erfahrung hätte da sicherlich vieles besser hinbekommen!

Wenigstens mit den Songs kann man ab und zu aus dem Einheitsbrei ausbrechen, neben dem Opener „Where Eagles Fly", wissen auch noch „Night Of The Seven Moons" sowie der Albumabschluss „Ravine" zu gefallen. Mit dem vorletzten „Derelict" hat man auch noch eine Nummer parat, die wirklich aufhorchen lässt und einen aus seinen Tagträumen reißt, weniger weil der Song so geil ist, sondern weil der Groove fast eins zu eins von einem der bekanntesten Rocksongs der Musikgeschichte übernommen worden ist, zu finden auf „Nevermind" von NIRVANA. Wer jetzt noch nicht weiß, um was es geht, sollte eine Bildungslücke schließen.

Zurück nach Deutschland, kann ich FREEDOM & PAIN nur die Empfehlung geben, sich darüber Gedanken zu machen, was man mit seiner Band noch erreichen möchte, denn das hier ist in allen Belangen zu wenig und mit 4 Punkten noch wohlwollend beurteilt. (Maik)


Bewertung: 4 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 52:50 min
Label: 7hard
Veröffentlichungstermin: 12.12.2014

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