LASTER ist eine relativ frische Depressive Black Metal Band aus den Niederlanden, die es sich zum Ziel gemacht hat, eine desolate Isolation zu vertonen. Damit widmet sich diese Band ohne größere Innovationen einem Genre, das seit gut fünf Jahren ein wenig aus der Mode gekommen ist. Auf dem Debütalbum „De Verste Verte Is Hier“ wird zumindest versucht, dem etwas eingestaubten, depressiven Sektor des Black Metals einen frischen Wind einzuhauchen.
LASTER liefert eine recht verstörende Interpretation des Genres, das durch kehlkopfgefährdendes Kreischen und verzweifelte Klargesänge wenig Raum für emotionale Zuversicht lässt. Die sich dazu gesellende Musik ist dumpf und passt sich dem finsteren Ambiente perfekt an. Harmonien die ohne große Melodien auskommen und dennoch nicht zu monoton wirken dominieren die Tracks. Dabei erfreut sich das Spiel einem ziemlich gelungenen Drumming, das sowohl die treibenden Midtempopassagen als auch die niederschmetternden Blastbeatparts stimmig begleitet.
Auch wenn das gebotenen Material durchaus vertraut vorkommt, gibt es die ein oder andere Facette, durch die die Originalität von LASTER gewährleistet wird. Spannende Rhythmuswechsel, eine gekonnte Variierung der Leitmotive und eine sehr ausgewogene Koordination der Lead- und Rhythmusgitarre machen „De Verste Verte Is Hier“ insgesamt zu einem sehr soliden Album, das stellenweise sogar richtig unter die Haut geht. Allerdings, und das ist ein allgemeines Problem dieses Subgenres, verlieren sich einige Riffs in der steten Repetition. Stellenweise ist die Monotonie nicht mehr hypnotisch, sondern langweilig. Eine derartig artifizielle Spielzeitexpansion sollte eigentlich nicht betrieben werden, da die Atmosphäre sehr darunter leidet.
LASTER zeigt auf „De Verste Verte Is Hier“ eindrucksvoll, das auch Jahre nach der Blütezeit des DSBM immer noch hörenswertes Material in dieser Sparte veröffentlicht wird. Fans von LIFE IS PAIN, XASTHUR, WOODS OF DESOLATION, den frühen TOTALSELFHATERED und MAKE A CHANGE... KILL YOURSELF werden ihre helle Freude an diesem Werk haben. Für Fans depressiver Klänge ist demnach eine definitive Empfehlung auszusprechen. (Jannick)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 46:04 min
Label: Dunkelheit Produktionen
Veröffentlichungstermin: 01.11.2014
