Kauz-Metalfreaks aufgehorcht! MAUSOLEUM GATE aus Finnland müsst ihr euch auf dem Merkzettel notieren. Ihr werdet es garantiert lieben. Die Wurzeln liegen sowohl im Progressive Rock der 70iger aber auch deutlich in der NWOBHM-Ära. Auch wenn sich nur 6 Songs auf dem Debütalbum befinden, es gibt kein Füllmaterial. Ihr herrlich verschrobener Sound ist weit von heutigen Standard High-Tech-Produktionen entfernt und für ein Großteil der Metalheads unhörbar. Aber gerade das macht den Gesamteindruck von „Mausoleum Gate" umso positiver.

Es klingt warm und eigenständig, die Band will mit Sicherheit keine Härtegrade brechen. Vielmehr legt man Wert auf etliche kleine Details und verzaubert zumindest mich auf Anhieb. Eine Gänsehautnummer wie „Lost Beyond The Sun" schreibt man wohl nur einmal im Leben. Klingt wie eine mehr als gelungene Liaison zwischen SAVIOUR MACHINE und URIAH HEEP. Oder das einleitende, flottere „Magic Of The Gypsie Queen" ist einfach Pflichtstoff für die KEEP IT TRUE/HEADBANGERS OPEN AIR/SWORDBROTHERS-Fraktion. Das fabelhafte „Demon Droid" atmet den NWOBHM-Spirit und fügt sich ins positive Gesamtbild ein. „Mercenaries Of Steel" ist ein cooler Up-Tempo-Banger wie man ihn aus der alten Metal-Pionierzeit kennt. „There Must Be Demons" ist etwas hektisch und erinnert an alten Edel-US-Metal und man könnte meinen, es wäre ein tatsächliches Relikt der Achtziger. Beim 11-minütigen Rausschmeißer, schlicht „Mausoleum Gate" betitelt, werden noch einmal alle Register gezogen und eine unfassbar atmosphärische Stimmung entfacht. Das Herzblut ist bei jeder Note zu spüren, was für das gesamte Album gilt. Das Coverartwork sieht bereits obskur aus, mit dem Teufel darauf abgebildet und völlig ohne Bandlogo. MAUSOLEUM GATE sind bereits für das KEEP IT TRUE 2015 gebucht. Man darf gespannt sein. (Ralf)


Bewertung: 9,5 / 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 40:16 min
Label: Cruz Del Sur
Veröffentlichungstermin: 06.10.2014