neonfly strangersinparadiseObgleich NEONFLY mit „Outshine The Sun" (2011) bereits eine Albumveröffentlichung vorzuweisen haben, dürfte man diese britische Band, wenn überhaupt, vorranging als Liveband kennen, die in den letzten Jahren Bands wie FREEDOM CALL, SONATA ARCTICA, PAGANS MIND, MAGNUM, H.E.A.T. und ALICE COOPER supportet hat. Irgendwo in der Schnittmenge aus diesen aufgezählten Bands bewegen sich NEONFLY auch musikalisch, als zusätzlicher Vergleich fehlen eigentlich nur noch die ebenfalls von der „Insel" stammenden DRAGONFORCE.

Von allen nehmen NEONFLY ein bisschen, so dass sie mal kitschig und mal derb klingen, die Musik ist insgesamt nicht besonders fordernd für den Kopf, also typischer melodischer Heavy Metal. Der flotte Opener „Whispered Dreams" ist ein Ohrwurm vor dem Herrn und von diesen gibt es auf „Strangers In Paradise" noch einige weitere, „Better Angels" und „Sons Of Liberty" beispielsweise, beide kurz und knackig vertont.

Insbesondere die erste Albumhälfte von „Strangers In Paradise" weiß durchweg zu gefallen, die Ballade „Rose In Bloom" mag nicht den Geschmack von jedem treffen, aber mir gefällt dieser Kram, ab der Mitte des Albums schwenken NEONFLY dann in eine deutlich symphonischere Richtung um, und die Keyboards übernehmen die Überhand. Das Intro zu „Heart Of The Sun" ist da erst der Anfang, auch das Instrumental „Aztec Gold" sowie die Rausschmeißerballade „Falling Star" werden von Keyboards dominiert. Das ist insofern überraschend, denn NEONFLY haben gar keinen Keyboarder, sondern haben alles von Günter Werno (VANDEN PLAS) einspielen lassen.
Auf der andren Seite können NEONFLY auch ganz schön fies klingen, nachzuhören in „Highways To Nowhere" und „Fierce Battalions", die Mischung passt also.

Produziert wurde „Strangers In Paradise" übrigens von Dennis Ward, so dass man bereits vorher weiß, dass die Platte einen satten und guten Sound hat und da sich dieser nicht ins Songwriting eingemischt hat, läuft man auch nicht Gefahr zu sehr nach Einheitsbrei zu klingen. „Strangers In Paradise" bietet wenige offensichtliche Punkte für Kritik, man muss eben diese Art des europäischen melodischen Metals mögen, wer eher auf amerikanische Musik steht, dürfte sich hier etwas schwerer tun.
Vor zehn Jahren hätte mir diese Platte hier sicherlich noch besser gefallen als sie es heute tut, ganz einfach weil man über die Jahre eine ganze Menge Bands kennengelernt hat, die so oder so ähnlich klingen wie es auch NEONFLY tun. „Strangers In Paradise" ist eine gute Platte, so ein „wow" wie beim DRAGONFORCE Debüt bleibt aber aus. (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 41:32 min
Label: Inner Wound Recordings
Veröffentlichungstermin: 28.11.2014

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