Led Zeppelin - Houses Of The Holy (Re-Issue)

Led Zeppelin - Houses Of The Holy Re-IssueWie angekündigt wird die sehr erfolgreiche Re-Issue-Reihe von LED ZEPPELIN bereits diesen Oktober mit "IV" und „Houses Of The Holy" fortgesetzt. Erneut lagen unserer Redaktion beide Alben in der 2-CD-Deluxe-Edition vor. Mir wurde die Aufgabe zuteil, das fünfte Studioalbum „Houses Of The Holy" in seiner neuen Version zu hören, eine Aufgabe, die ich nur allzu gerne erfülle.

Die Aufmachung der Doppel-CD ist wie bei den ersten Re-Issues sehr sehenswert und veranlasst speziell bei „Houses Of The Holy" zu einer kleinen Randnotiz. Als das Album damals erschien, wurde das Coverartwork in einigen Ländern als zu anstößig empfunden, wodurch es zu einer Zensur in Form eines Aufdrucks auf dem Frontcover kam. Bei dem Re-Issue ist dies durch ein Papierband mit Bandnamen und Albumtitel gelöst worden. Ansonsten kann das Paket durch ein schönes Booklet mit anschaulichen Bildern aus der damaligen Zeit punkten. Zum Album selbst muss wohl, ähnlich wie bei allen anderen LED ZEPPELIN-Großtaten, wenig gesagt werden. Im Vergleich zum Vor- und Nachfolgealbum würde ich „Houses Of The Holy" allerdings ein weniger schwächer ansehen, dennoch bietet das Album große Momente, die man nach dem ersten Durchlauf übersehen könnte. So sind für mich „The Song Remains The Same", „Over The Hills And Far Away", "No Quarter" und "The Ocean" unverkennbare Meisterwerke, die seinesgleichen suchen.

Kernstück des Releases ist neben dem neuen Mix natürlich die zweite CD mit alternativen Songversionen und altem Studiomaterial. Hier gibt es bei „Houses Of The Holy" nicht so viel zu entdecken wie auf „II" und „III". Einen neuen/alten Song wie „La La" oder „Key To Highway/Trouble in Mind" gibt es dieses Mal nicht, dennoch bietet die CD interessantes Material. So funktioniert „The Song Remains The Same" als reiner Gitarrenoverdub überraschenderweise hervorragend. Für mich als Gitarrist ist dieser Track besonders interessant, da es einen seltenen Einblick in die Studioarbeit von Jimmy Page zulässt. „The Rain Song" kommt ohne Piano daher, was in meinen Augen aber eher unspektakulär ist. Das sowieso schon grandiose „Over The Hills And Far Away" gibt es in einer instrumentalen Version auf die Ohren, als Rohfassung gibt es das etwas gewöhnungsbedürftige und dennoch coole „The Crunge", ebenso wie das bei mir persönlich etwas verschmähte „Dancing Days", und auch der unglaubliche Track „No Quarter" ist als Rohfassung mit zusätzlichen Keyboards enthalten. Zum Abschluss präsentiert uns Jimmy Page noch den Arbeitsmix zu „The Ocean", welcher sich soundtechnisch doch ein wenig von der letztendlichen Fassung unterscheidet.

Der Mix des regulären Albums ist wie zu erwarten gut geworden. Natürlich ist es immer schwierig, sich als nicht audiophile Person sich davon ein richtiges Bild zu machen. Im Vergleich zu vielen anderen Re-Issues oder Remastered-Alben kommt der Sound weder zu laut noch zu leise daher, und allein schon deswegen hat Jimmy Page einen super Job gemacht. Die Bonus-CD ist bei „Houses Of The Holy" leider nicht so spektakulär wie bei den ersten Alben der Re-Issues-Reihe, gibt aber dennoch interessante Einblicke in die Entstehung der Platte und ist daher eine klare Empfehlung für alle LED ZEPPELIN-Fans. (Pascal)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 8 (CD1) / 7 (CD2)
Spielzeit: 40:55 min (CD1) / 36:10 min (CD2)
Label: Atlantic Records
Veröffentlichungstermin: 24.10.2014

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