Gormathon - Following The Beast

Gormathon160pxSchweden ist das Land der Erde mit der höchsten Dichte an Metalbands überhaupt. So verwundert es nicht, dass der Nachschub an hochkarätigen Alben und Bands überhaupt nicht enden möchte. Allerdings dauert es immer so seine Zeit, bis diese Bands den Weg von den schwedischen Bühnen zu unseren Breitengraden finden, um die Metalfans hierzulande ebenfalls zu begeistern. GORMATHON ist so eine Band. Sie stammt aus der schwedischen Kleinstadt Bollnäs und gibt an, sich aus purer Langeweile dem Metal zugewandt zu haben. (Das ist sicherlich sehr tiefgestapelt, denn von dort stammen zahlreiche bekannte Metalbands wie MORGANA LEFAY oder TAD MOROSE ) Inspiration gäbe es in den dunklen Wäldern vor der Haustüre mehr als genug.

Die Musiker sind allesamt erfahrene Haudegen und starteten 2010 mit GORMATHON, welche die Band OVERLOAD (ein weltweit beliebter Bandname) ablöste. Sogar die Musiker sind fast identisch gebleiben. Sänger Tony Sunnhag hatte bei OVERLOAD auch noch den Bass bedient. Die Musik war eher traditionell ausgerichtet, aber bei weitem nicht schlecht. Allerdings fehlte hier das gewisse Etwas. Das erste Album der Band "Lens Of Guardian" ging hierzulande etwas unter. Das lag jedoch eher an seiner Mittelmäßigkeit. Unter der Führung von Napalm Records tritt die Band nun mit dem neuen Album "Following The Beast" den Kampf um die Gunst der Metalfans an.
Bei GORMATHON hatte man dann klarere Vorstellungen vom Sound der Band:
Traditioneller Metal gepaart mit melodischem Death-Metal. Tony Sunnhag growled tief und singt in weiten Teilen der Songs auch noch sehr hoch. Seine Stimme ist rau und interessant, so wie sein Äußeres, welches an Sauron vom Blockbuster "Der Herr der Ringe" erinnert.Die Gitarrenfraktion, bestehend aus Stefan Jonsson (ex-MORGANA LEFAY) und Markus Albertson, bietet großartige Riffs an und das Schlagzeug wird nach wie vor von Tony Sandberg bedient.
Das Album startet mit gemächlich aber mächtig mit "Remedy". Jedoch kommt man beim nächsten Titel "Land Of The Lost" erst richtig in Fahrt. Das ist meiner Meinung nach ein richtiger Hit. Das Lied wartet mit einer catchy Bridge und einem noch geileren Refrain auf. Ohrwurmgefahr!
Aber keine Angst, nicht die Art Ohrwurm von Songs, die man im Kaufhaus zu hören bekommt. Syntesizer sind zum Glück nur im Hintergrund zu erahnen. Gerne erwähne ich auch noch "In Benevolence" bei dem mir die großartigen Gitarrensoli besonders gut gefallen. Die tiefer gestimmten Gitarren sind dabei eine Wohltat für meine Ohren. Nicht auszudenken wie es sich anhören täte, wenn die Band kratzigem "Eierschneider"-Klang bevorzugen würde.
So geht es dann weiter bis zu meinem persönlichen Hit "Absence Of Trust". Zu "Land Of The Lost" und "Absence Of Trust" gibt es auch zwei Videos zu begutachten, welche handwerklich in Ordnung gehen, aber noch eine Prise mehr Glanz vertragen könnten, um GORMATHON mehr von anderen Bands abzuheben. Alleine aus dem ikonisch wirkenden Äußeren von Sänger Tony könnte man viel mehr machen.
Die Schweden haben meiner Meinung nach großes Potential und sollten in dieser Besetzung problemlos noch eine Schippe drauflegen können.
GORMATHON bewerkstelligt es leichtfüßig, traditionellen Metal mit melodischem Death-Metal zu vermengen und erschafft so eine großartige Mischung, welche in beiden Welten Anklang findet. (Andreas)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 47:18 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 26.09.2014

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