Dark Fortress - Venereal Dawn

DarkFortress VenerealDawnMit ihrem letzten Werk „Ylem“ (2010) veröffentlichten DARK FORTRESS ein Werk, dessen Größe von Szene und Presse gleichermaßen hoch gewürdigt wurde. Schon seit fast zwei Dekaden gilt die Landshuter Band als bedeutende Institution des Deutschen Black Metals, deren nun siebtes Album „Venereal Dawn“ höchsten Erwartungen entgegensteht. Wieder ist es ein Konzeptalbum mit  über einer Stunde Spielzeit geworden, das dem Hörer einiges abverlangt.

Offenbar haben DARK FORTRESS sich nunmehr darauf spezialisiert, ihre Songs langsam zu entwickeln, weshalb die Tracks fast durchgehend die fünf-Minuten-Marke hinter sich lassen. Dies wirkt noch im ersten Hördurchgang etwas langatmig und lässt die kunstvoll integrierten, musikalischen Finessen der Songs etwas in den Hintergrund treten. Man kommt einfach nicht an zahlreichen Hördurchläufen herum, bis man die Musik etwas differenzierter genießen kann. Es gibt einfach zu viele furiose Wechsel im Rhythmus, zu umfangreiche Soli und Läufe zu dem fast durchweg mitreißenden Riffing. Auch klar gesungene Passagen beiderlei Geschlechtsursprungs kommen wieder zum Einsatz und verzaubern den Hörer.
Die Basis der Musik von DARK FORTRESS bleibt ungeändert. Wieder begeistert das tiefe Krächzen und die technische Vollkommenheit der Instrumentalisten, die über eine saftige Produktion eine zusätzliche Portion Pfeffer auf das Album bannen.

Mit „Venereal Dawn“ werden sich DARK FORTRESS auf jeden Fall gerecht. Allerdings muss bemerkt sein, dass dieses Album wesentlich weniger eingängig und kurzweilig ist als die Vorgänger. Oft plätschert die Musik inform unspektakulärer Midtempopassagen einfach nur vor sich hin, um irgendwann in einem bombastischen Highlight zu enden. Diese Passagen ziehen sich häufig etwas zu lang, was sich auf Dauer negativ auf den Hörgenuss auswirkt. Allerdings lohnt sich das Hören dieses Albums schon allein aufgrund eben dieser Highlights, und selbstverständlich aufgrund der gebotenen handwerklichen Qualität, die ganz objektiv hinter der Musik steckt. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 68:41 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 29.08.2014

 

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