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paranorm theedgeofexistenceTja, dass das Leben und vor allem die Signing-Politik der Musikindustrie oft ungerecht ist, dürfte mittlerweile auch bis in den letzten Winkel der Erde vorgedrungen sein. Da werden Tausende Bands gesignt und gehypt, nur weil sie die gerade angesagte Musikrichtung spielen. Am Ende hat man dann dutzende Bands, die alle wie eine billige Kopie irgendeiner anderen Band klingen. Leider betrifft das auch ganz erheblich die Thrash Metal Szene.

Anders lässt es sich nämlich nicht erklären, dass in den letzten Jahren immer mehr Bands aus dem Boden schießen, die wie ein schlechtes Demo von Band XY aus den frühen 80igern klingen, während eine Band wie PARANORM, die einen wirklich frischen Ansatz verfolgt und dem mittlerweile recht ausgelutschten Genre neues Leben einhaucht, trotz der Tatsache, dass sie bereits seit 2008 besteht, noch immer keinen Plattenvertrag aufweisen kann.

Aus diesem Grund legen Markus Hiltunen (Gesang, Gitarre), Fredrik Kjellgren (Gitarre), Marcus Blom (Bass) und Karl Askebro (Schlagzeug) nun mit „The Edge Of Existence" ihre zweite in Eigenregie veröffentlichte EP, nach „Pandemonium's Rise" aus dem Jahr 2011 vor. Für die Produktion verpflichteten die Schweden erneut Nino Vukovic. Und was soll man sagen? Dieser hat sehr gute Arbeit geleistet. Klingen die 4 auf „The Edge Of Existence" enthaltenen Stücke doch um Längen besser als das Gros der sündhaft teuren Produktionen der etablierten Bands.

Nun aber zur auf „The Edge Of Existence" enthaltenen Musik. Was einem sofort auffällt ist, dass die Stimme von Markus Hiltunen verdammt nach Mille von KREATOR klingt. Das ist aber auch so ziemlich das Einzige was PARANORM mit vielen anderen Thrash Metal Kapellen gemeinsam haben. Zugegebenermaßen war ich zunächst skeptisch als ich im Infoblatt die Bezeichnung „Progressive Thrash Metal" las. Doch bereits mit dem Opener „Into The Unknown" können die Jungs aus Uppsala voll überzeugen. Klingen doch die Gitarren und auch das Solo hier sehr nach IRON MAIDEN. Mutig ist auch, dass sich auf „The Edge Of Existence" mit „Sunstorm" und „Desolate Worlds" zwei Songs befinden, die beinahe an der 8 Minuten-Marke kratzen, aufgrund der Songwriting-Fähigkeiten der Band jedoch zu keiner Sekunde langweilig werden.

Eigentlich könnte man hier die komplette Scheibe als Anspieltipp nennen. Dennoch beschränke ich mich hier auf „Into The Unknown", weil es den Stil und die Musik von PARANORM am besten widerspiegelt.

Fazit: Diese EP macht Appetit auf mehr und ist mit ihren 4 Stücken, für mein Empfinden, leider etwas kurz ausgefallen. Es bleibt zu hoffen, dass nun endlich ein Label auf die Schweden aufmerksam wird und bald ein vollständiges Album erscheint. (Matthias)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 24:44 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 11.02.2014

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