Das Imperium...äh, Ministerium schlägt zurück: Dass Al Jourgensen ein vielbeschäftigter Mann ist, hat sich mittlerweile wohl herumgesprochen. Nach der Gründung seines eigenen Labels 13th Planet Records und dem Release von "Cocked and Loaded" seines Nebenprojektes Revolting Cocks veröffentlicht der Workaholic und Meister des Industrial Metal nun mit "Rio Grande Blood" das neue MINISTRY-Album, mit dem er nach dem bereits politisch hoch brisanten Vorgänger "Houses of the Molé" wieder einmal kräftig gegen die aktuelle Regierung von George W. Bush wettert. Und das auch gleich mal recht heftig: Der Opener und Titeltrack "Rio Grande Blood" brettert ordentlich los und macht mit zusammengesetzten und somit sinn-entfremdeten original George W.-Zitaten klar, was Sache ist. Doch neben politisch klaren Aussagen gibt es auch in musikalischer Hinsicht gute Nachrichten. "Rio Grande Blood" setzt den Weg des Vorgängers klar fort und geht sogar noch eher in Richtung der schnelleren und härteren Gangart, wobei auch die schnelle Gitarrenarbeit von Tommy Victor zu bewundern ist.

Natürlich gibts nicht ausschließlich einen auf die Zwölf. Jourgensen lässt hin und wieder auch Platz für langsamere und fast schon groovige Songs wie z.B. "Gangreen" oder den Hit "Lieslieslies". Trotzdem gehts (bis auf den atmosphärischen Abschluss-Song "Khyber Pass") überwiegend flott zur Sache und mit "The Great Satan" ist auch ein Remix eines schon vom 2005er Output "Rantology" bekannten Songs auf dem Album und man beachte auch den netten Hidden-Track...

Noch nicht ganz ein Überalbum wie das legendäre "Psalm 69", doch ein weiterer großer Schritt auf dem Weg den Industrial-Olymp wieder zu erklimmen! (Mika)

Bewertung: 8,0 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 51:25 min
Label: 13th Planet Recordings
Veröffentlichungsdatum: 02.05.2006