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aov actofviolenceMan kommt leider nicht umhin AOV oder vielmehr ACT OF VIOLENCE bei der Wahl ihres Bandnamens ein äußerst schlechtes Händchen attestieren zu müssen. Gibt es doch eine Rechtsrockband gleichen Namens. Nun haben Jesse Lehto (Gesang), Valo Lehto (Gitarre), Roni Sjöblom (Gitarre), Mikko Järvi (Bass) und Henri Harikonen (Schlagzeug) selbstverständlich außer dem Bandnamen nichts mit den rechten Hohlbirnen aus Deutschland gemein. Ich persönlich nehme sogar an, dass sie sich, um Verwechslungen zu vermeiden, dafür entschieden haben den Bandnamen abzukürzen.

Auch spielen die erst 2011 gegründeten und aus Helsinki stammenden Finnen auf ihrem Debütalbum „Act Of Violence" natürlich keinen Rechtsrock sondern modernen, groove-orientierten Thrash Metal. Wobei man jedoch sagen muss, dass das was AOV hier abliefern so modern dann letztendlich doch nicht ist. Bedienen sich die Jungs doch bei den hier enthaltenen 10 Stücken ganz deutlich bei PANTERA, EXHORDER und MUNICIPAL WASTE. Vor allem Sänger Jesse orientiert sich was seine Performance angeht ziemlich deutlich an Phil Anselmo. So wird einem ziemlich schnell klar, dass AOV für „Act Of Violence" „Vulgar Display Of Power" und teilweise auch „Slaughter In The Vatican" als Blaupause herangezogen haben.

Nichtsdestotrotz ist „Act Of Violence" alles andere als ein schlechtes Album, hätten sich AOV doch deutlich schlechtere Vorbilder als die genannten suchen können und es bedarf schon eines ziemlichen Könnens um stimmlich an Phil Anselmo heranzukommen. Auch was die Produktion angeht ragt diese Scheibe aus der Masse der Veröffentlichungen im Thrash Metal Bereich heraus. Das Album hat mächtig Dampf und knallt recht ordentlich.

Als Anspieltipps empfehle ich „Suffer The Consequences", „Surrounded By Concrete" und „Act Of Violence". Fazit: AOV legen mit "Act Of Violence" ein gelungenes Debüt vor. Trotzdem würde ich mir auf dem nächsten Album der Finnen etwas mehr Selbstbewusstsein und vor allem Mut zum eigenen Sound wünschen, da die Band ansonsten Gefahr läuft in der mittlerweile schier unüberschaubaren Masse der Bands, die wie PANTERA klingen unterzugehen. (Matthias)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 36:07 min
Label: Inverse Records
Veröffentlichungstermin: 25.07.2014

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