Die Rückkehr von Chris Jericho in die WWE hat sicher auch für seine Band FOZZY und ihr neuestes Album „Do You Wanna Start A War" gute Puclicity gemacht. Nicht, dass sie es wirklich nötig gehabt hätten, denn hierbei handelt es sich bereits um ihr siebtes Studioalbum und es existiert eine solide Fanbase rund um die US-Amerikaner.
Dennoch bieten diese öffentlichen Auftritte natürlich gute Möglichkeiten, um noch breitere Publikumsspektren zu erreichen.

Nun aber zum Album: Der Titeltrack, der an erster Stelle steht, startet ganz gut mit groovigem Riffing und recht eingängigen Melodien. Der folgende Song „Bad Tattoo" lässt dann schon etwas härtere Klänge ertönen und die vom Tempo her eher langsamen Verse bieten einen guten Kontrast zum etwas schnelleren Refrain.
„Lights Go Out" ist ein Song mit elektronischen Elementen und seinem eingängigen Refrain ein Titel zum abfeiern, ebenso wie die Nummer „Tonight".

Der vierte Track „Died With You" offenbart die sentimentale Seite der Band. Klingt ganz nett, besitzt für mich aber noch zu wenig Tiefgang. Besonders heavy wird es bei Songs wie „Brides Of Fire" oder „One Crazed Anarchist" mit Shouting-Einlagen, sowie starkem Riffing und Drumlines, bei denen sogar mal die Double-Bass zum Einsatz kommt.
Die Cover-Version von ABBAs „S.O.S." kam etwas überraschend und meiner Ansicht nach hätten sie der Nummer ruhig soundtechnisch noch mehr ihren eigenen Stempel aufdrücken können.

Dass FOZZY eine breitere Masse erreichen wollen, wird beim Hören des Albums mehr als deutlich. Zwar gibt es nach wie vor viele härtere Elemente, die typisch nach Jericho und seinen Jungs klingen, aber sie haben ihren Sound im Vergleich zu den Vorgängern doch deutlich abgeschwächt.
FOZZY wollen vor allem eins: Spaß haben. Und das haben sie mit „Do You Wanna Start A War" aufs neue unter Beweis stellen können. Jedoch wirkt auf mich die Zusammenstellung der Songs ein bisschen zu willkürlich und auch ist mir nicht ganz klar, in was für einem musikalischen Rahmen sie sich nun bewegen wollen. Soll es nun rockig-poppig oder doch eher heavy sein? (Mareike)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 45:22 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 18.07.2014