Witchburner - Final Detonation

WitchburnerFinalDetonation Oh was haben wir denn da? Ein extremst klischeebehaftetes Cover, das bei genaueren Hinschauen ein wenig an das Master of Puppets Album erinnert.
Bis auf einige wenige typische Bay Area Thrash Passagen hat die mir hier vorliegende CD jedoch nicht viel mit Metallica gemeinsam.
Geboten wird hier nämlich hauptsächlich Thrash Metal der ganz alten deutschen Schule. Als Vergleiche lassen sich hier wohl am ehesten alte Destruction, alte Sodom und Desaster heranziehen.

Der erste Song "Iron League" klingt sogar noch richtig cool und weiß musikalisch echt zu überzeugen: Up-Tempo, Mosh-Parts, Soli, Melodie - alles vorhanden...
Auch der Gesang ist hier noch so gerade erträglich (ist eher krächzend ausgelegt) und erinnert noch teilweise ein wenig an God Dethroned.

Doch was dann im Refrain des nächsten Songs "Fighting Force" von Statten geht, mag dem Verfasser dieser Zeilen gar nicht gefallen: Kreisch-Gesang der in einem unglaublich ekelhaft hohen Ton gipfelt und so furchtbar altbacken klingt, dass die nächsten 35 Minuten zur reinsten Tortur werden, da sich dieser Stil leider so fortsetzt und kein wahrer Lichtblick am Horizont zu erblicken ist.

Old-School-Thrash-Metal mit gelegentlichen Eier-Kneif-Vocals, die hier und da durch Slayer-Riffs ergänzt werden: Ne, das brauch ich echt nicht...

Klischèe ohne Ende (Titel wie "Thrash Til Death", "Imortal Fighters", "Alcohol Patrol" oder "Warlord (Ruler Of The World)" sprechen für sich) und Songs, die man so schon zigfach gehört hat langweilen schon beim ersten Hören.

Zwar wird mit dem Titelsong "Final Detonation" nochmal ein ziemlich cooler Stampfer rausgehauen, aber der Rest sackt dann doch wieder arg ab.

Legion of the Damned oder Witchtower haben doch in den letzten Monaten gezeigt wie man solche Musik anständig spielen kann: Abwechslung beim Gesang und Songwriting, mehr Aggressivität und Brutalität, eine fette Produktion und zumindest einen Funken Innovation.

Sorry, aber beim dritten Durchhören der Platte musste ich doch bei der Hälfte aufhören weil die Musik einfach nur noch vorbeirauschte....(Leimy)

Bewertung: 4,0 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 40:45 min
Label: Undercover Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
Kategorie: CD-Reviews