Malrun - Two Thrones

malrun twothronesIch denke bei MALRUN geht es einigen so wie mir. Nachdem die dänische Band in den letzten Jahren bereits mit ENGEL, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, TREMONTI und EMIL BULLS auf Tour war, ist einem der Namen geläufig, mit der Band selber habe ich mich bis dato aber noch nicht näher beschäftigt. Das soll sich nun mit dem dritten Studioalbum der skandinavischen Alternative Metal Band ändern, wobei es schon etwas seltsam ist „Two Thrones", das Ende August erscheinen wird, zu besprechen, nachdem die Band im Juni bekannt gegeben hat, dass man sich von Sänger Jacob Loebner getrennt hat.

Das ist insofern tragisch, denn Loebner macht hier einen richtigen guten Job und liefert melodischen Klargesang und harsches Geschrei im Wechsel an, beides beherrscht er und er ist da auch gar nicht so weit von Anders Friden (IN FLAMES) entfernt. Auf der anderen Seite sind die Vocals eine von zwei Schwächen bei „Two Thrones", denn ich frage mich ernsthaft, warum man nahezu jeden verdammten Song kaputtbrüllen muss. Aggressionen an der richtigen Stelle können wie das Salz in der Suppe sein, aber hier habe ich das Gefühl, dass die Band nicht genau weiß, was sie will. Vielleicht kommt gerade da ein neuer Sänger wie gerufen.

Das Ergebnis ist nicht schlecht, „Two Thrones" klingt dadurch aber etwas zerstückelt, und es kommen weder die vorhandenen melodischen Passagen perfekt zur Geltung, noch besitzt „Two Thrones" einen durchgängigen Hassstempel, denn viele Passagen sind dazu wieder zu lieblich. Zu diesem Dilemma passt dann auch ganz gut, dass das Songmaterial selten die oberste Sprosse der Qualitätsleiter erreicht. Der Opener „Justine" oder das von einem eigenen Intro eingeleitete „Serpent's Coil" sind zwei Songs, die hängenbleiben, vom Rest kann man das nur mit Einschränkungen behaupten.

Viel mehr gibt es zu „Two Thrones" dann eigentlich auch nicht zu sagen, es ist unterm Strich ein brauch- und hörbares modernes Alternative Metal Album, mit dem man sowohl Fans der neuen IN FLAMES als auch beispielsweise von ALTER BRIDGE ansprechen kann, es besitzt in meinen Augen aber nicht durchgängig das Potential, um sagen zu können, MALRUN muss man kennen. (Maik)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 49:08 min
Label: Vicisolum Productions
Veröffentlichungstermin: 29.08.2014

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